Milliardengeschäft Weihnachtsmarkt

Leipzig, 30. November 2018 (ADN). Deutschlands Weihnachtsmärkte sind ein Milliardengeschäft geworden. Sie verkörpern für die Stadtgesellschaft einen wichtigen Wirtschaftsfaktor. Wie Gerd Hessert, Honorarprofessor für Handelsmanagement an der Universität Leipzig, am Freitag ausdrückt, bilden Weihnachtsmärkte  gerade im Zeitalter der digitalen Marktplätze einen Gegenpol zur digitalen Angebotswelt. Schätzungsweise 85 Millionen Besucher strömen jährlich in Deutschland auf die vorweihnachtlich inszenierten, stimmungsvollen Stadtplätze. Jeder von ihnen gibt im Durchschnitt 20 Euro aus, um den Aufenthalt in angenehmer Athmosphäre zu genießen.

Doch dabei bleibt es nicht. Es entstehen, so Hessert, weitere Verbundeffekte. Zunächst profitieren Marktbetreiber und Schausteller von der Ausgabebereitschaft der Leute. Zusätzliche Umsätze kommen Hotels, Restaurants, Taxiunternehmen und öffentlichen Verkehrsmitteln zugute. Mehr Geld als üblich fließen in die Kassen des Einzelhandels. Die Stadt insgesamt verzeichnen einen Imagegewinn. Museen, Theater und andere Kultureineinrichtungen werden stärker frequentiert. Sogar die Kirchen erfahren hohen Zuspruch, Dass sie dabei höhere Geldeinnahmen generieren, ist nicht bekannt. Ebensowenig, ob streng Gläubige gemäß der historischen Überlieferungen der Evangelisten die Händler und Geldwechsler aus ihren Tempeln vertreiben. Bestenfalls wird in der einen oder anderen Predigt die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes beklagt und kritisiert. 

Universitäts-Professor Hessert empfliehlt letztendlich, das Weihnachtsfest nicht zu stark für das Geschäft zu strapazieren. „Weitergehende Öffungszeiten im November oder über Heiligabend hinaus sind nicht zielführend“, sagt der Hochschullehrer. ++ (wh/mgn/30.11.18 – 314)

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„Mit Autos viel erfolgreicher als Terroristen“ – Technik ermöglicht kooperatives Fahren

Mittweida/Chemnitz, 29. November 2018 (ADN). Der Mensch ist als Autofahrer völlig ungeeignet. 3.500 bis 4.000 Menschen sterben allein Deutschland jährlich bei Verkehrsunfällen. Das sagt Christian Schulz, Professor für Automatisierungstechnik an der Hochschule Mittweida, laut Tageszeitung „Freie Presse“ vom Donnerstag. „Wir bringen jeden Tag zehn Menschen auf den Straßen um. Mit unseren Autos sind wir viel erfolgreicher als Terroristen“, meint der Wissenschaftler.

Schulz plädiert energisch für automatisiertes Fahren. Sein Traum von Teststrecken für selbstfahrende Autos in Mittweida ist zwar an der Finanzierung gescheitert. Die Vision allerdings ist nicht erloschen. Der Professor zeigt sich überzeugt: „Wir müssen vollautomatisch fahren. Der Mensch darf damit nichts mehr zu tun haben“. Die Technik könne dank Abstandsmessung mit Laserstrahlen schon heute ein genaues Rundum-Abbild des kompletten Umfeldes erzeugen und auf abgespeicherte Szenarien sofort reagieren. Auch werde sie im Gegensatz zum Menschen nicht müde, sei immer aufmerksam und könne schneller reagieren. Außerdem kenne sie keinen Konkurrenzkampf, sei vernetzt und ermögliche ein kooperatives Fahren. „Dass der Mensch dazu zu dumm ist, erleben wir täglich beim Einfädeln vor Baustellen“, illustriert der Automatisierungsforscher. ++ (wt/mgn/29.11.18 – 313)

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Intransparenz bei Schufa – Umdenken gefordert

München/Wiesbaden, 28. November 2018 (ADN). Verbraucherschützer kritisieren die Bonitätsberechnungen der Schufa als undurchschaubar. In einem Interview des Bayerischen Rundfunks (BR) verlangt am Mittwoch der für das Bundesjustizministerium als Sachverständiger tätige Prof. Gerd Gigerenzer mehr Transparenz. „Ich glaube, wir müssen ein Umdenken haben in unserem Land, dass wir nicht immer mehr  Auskunfteien schützen, sondern die Verbraucher schützen. Und die Verbraucher schützt man am besten, wenn man ihnen offen sagt, was passiert.“

Die in Wiesbaden ansässige Schufa ist die bekannteste Auskunftei. Sie verfügt über Daten von 67, 5 Millionen Personen in Deutschland und beurteilt deren Kreditwürdigkeit. Datenjournalisten des Bayerischen Rundfunks und des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ haben jetzt 2.000 Schufa-Auskünfte ausgewertet. Sie kommen zu dem Schluss, dass viele Menschen offenbar unverschuldet zum Risikofall erklärt werden.  ++ (kr/mgn/28.11.18 – 312)

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Zwischenbilanz: „Fake News“ kein neues Phänomen

Köln/Berlin, 27. November 2018 ADN). „Fake News“ ist kein neues Phänomen. Die Sache ist weit über Trump hinaus kompliziert und gefährlich. Es geht auch um weit mehr als nur um Journalismus. Diese Einschätzung gibt am Dienstag die Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunk in einer Zwischenbilanz.

Neben den zahlreichen Erscheinungsbildern von Halbwahrheiten bis hin zu Desinformationskampagnen nennt der Sender das Manko fehlender Themen und die eventuell lückenbehaftete Themenauswahl. „Berichten wir noch genug über Syrien und kommt der Jemen zu kurz ? Haben wir die Armut in Deutschland genug auf dem Schirm und warum ist das Auto in vielen journalistischen Köpfen so wichtig“, wird gefragt. ++ (me/mgn/27.11.18 – 311)

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Varoufakis kandidiert in Deutschland für Europa

Berlin, 26. November 2018 (ADN). Der ehemalige griechische Finanzminister Yanis Varoufakis kandidiert in Deutschland für die bevorstehende Europawahl. Am Wochenende präsentierte er sich in Berlin als Spitzenkandidat des Bündnisses „Demokratie in Europa“. Er will sich von deutschen Bürgern in das Europaparlament wählen lassen.

Zu dem Bündnis gehört die paneuropäische Bewegung DiEM25, die die Konkurrenz zwischen den Nationalstaaten hinter sich lassen will. Einer ihrer zentralen Vorschläge ist ein gigantisches Investitionsprogramm. 500 Milliarden Euro soll die EU jedes Jahr in grüne Energie und Technologien pumpen. Das Geld soll aus EU-Anleihen kommen, nicht vom Steuerzahler. ++ (eu/mgn/26.11.18 – 310)

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Wende-Erfolg der „DDR am Horn von Afrika“

Addis Abeba, 26. November 2018 (ADN). Äthiopien – als DDR am Horn von Afrika bekannt – hat einen erfolgreichen Wendekurs eingeschlagen. Über Details wurde am Wochenende im Deutschlandfunk berichtet. Der Aufbruch zu Afrikas Vorzeigeland Afrikas trage den Namen Abiy Ahmed. Der 42jährige wurde im April von der Einheitspartei zum Premierminister ernannt. Er hat seitdem nicht nur Tausende politische Flüchtlinge freigelassen und verbotene Parteien zugelassen, sondern auch Frieden mit dem Erzfeind Eritrea geschlossen. Sein Kabinett ist zur Hälfte mit Frauen besetzt, korrupte Staatsangestellte wurden verhaftet. Im Jahr 2020 sollen freie Wahlen stattfinden.

Die Jugend Äthiopiens glaubt an Abiy Ahmed. früher war die DDR das Vorbild, jetzt ist es die Bundesrepublik Deutschland. Auch die Medienpolitik hat sich grundlegend gewandelt. Der Journalist Muluneh Tolesa bestätigt: „Ich beobachte, dass selbst die staatlichen Medien alles kritisieren, selbst den Premierminister. Da gibt es keine Zurückhaltung mehr. Die Berichterstattung ist vergleichsweise frei“. ++ (af/mgn/26.11.18 – 309)

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Immerwährende Adventsfeier „Macht hoch die Tor, die Tür macht weit“

Frankfurt am Main, 24. November 2018 (ADN). „Angela Merkel kreiert im Amt nicht Win-Win-, sondern Lose-Lose-Situations. Deshalb muss man sie jetzt auch zweimal loswerden.“ Diese Empfehlung gibt Wolfgang Herles am Sonnabend in einer Kolumne des Nachrichtenportals „tichyseinblick.de“. Merkel werde zudem schon vermisst, obwohl sie noch gar nicht weg ist. Die Hofpresse kriege sich angesichts der unglaublich souveränen rhetorischen Wucht ihrer jüngsten Bundestagsrede nicht ein. Das Finale im Amt treibe sie zu unerhört goldenen Worten. Als Beispiel dafür nannte Herles die Aussagen zum Verhältnis zwischen Nationalismus und Patriotismus.

Er ergänzt: „Erst seit sie selbst Flüchtlinge, Armuts- und Arbeitsmigranten in einen Topf wirft, plädiert sie für ein Einwanderungsgesetz, das zwei Fliegen mit einem Schlag trifft. Erstens soll es ihre immerwährende Adventsfeier (Macht hoch die Tür, die Tor macht weit) legitimieren und zweitens zugleich den Fachkräftemangel beseitigen.“ Für den Gegenwind habe sie selbst gesorgt.. Es sei dasselbe Misstrauen, das dem Einwanderungsgesetz wie auch dem UN-Flüchtlingspakt entgegenschlägt.  ++ (bt/mgn/24.11.18 – 308)

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Treuhand blockiert Ausgabe von DDR-Volksaktien

Berlin, 23. November 2018 (ADN).Die im Jahr 1990 von der DDR-Regierung gegründete Treuhandanstalt blockiert bis in die Gegenwart die Ausgabe von Volksaktien an die ehemaligen DDR-Bürger. Wie jüngste Recherchen ergeben haben, ist eine Vielzahl von Anträgen auf diese Anteilscheine am Volkseigentum der DDR von den Behörden unbearbeitet geblieben. Zuständig sind dafür die Administrationen der DDR-Rechtsnachfolgerin Bundesrepublik Deutschland. Inzwischen beläuft sich die Dauer dieser Untätigkeit der Behörden auf fast drei Jahrzehnte.++(wi/mgn/23.11.18 - 307)

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Medienkonzerne aus Geschäftsgründen auf Wahrheitssuche

Berlin, 22. November 2018 (ADN). Fünf deutsche Medienkonzerne gehen in die Initiative für journalistische Qualität und Wahrheit. Unter der Überschrift „True Media“ haben das Axel Springer, Bauer Media Group, Gruner + Jahr, die Funke Mediengruppe und Hubert Burda Media beschlossen. Darin verpflichten sie sich der Demokratie, der publizistischen Verantwortung, dem Presserecht und dem verantwortungsvollen Umgang mit Daten.

Das ist schon ein bisschen merkwürdig, dass jetzt fünf Verlage – auch namhafte Verlage – das noch einmal so betonen müssen, um Werbeanzeigen oder Werbekunden wieder zu gewinnen, monierte der Chefredakteur von „Bildblog“, Moritz Tschermak. am Donnerstag im Deutschlandfunk. Sie hätten selbst Dutzende Regenbogenhefte, die mit Wahrheit oder dem versuch wahrhafter Berichterstattung nichts zu tun haben. ++ (me/mgn/22.11.18 – 306)

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Ex-Cum für Friedrich Merz folgenlos

Köln, 21. November 2018 (ADN). Die zweifelhaften Ex-cum-Geschäfte des Finanzriesen  Blackrock bleiben für den Kandidaten auf den CDU-Parteivorsitz Friedrich Merz folgenlos. Das prognostiziert der Wirtschafts- und Finanzexperte Prof. Max Otte in der jüngsten Ausgabe seines Newsletters „Der Privatinvestor“. Da Merz erst fünf Jahre nach dem Jahr 2011 für das USA-Unternehmen tätig wurde, treffe ihn nicht die Verantwortung für die rechtswidrigen Blackrock-Geschäfte in den Jahren 2007 bis 2011. Im Übrigen habe die Bundesregierung die Praxis erst im Jahr 2012 untersagt, obwohl die Regulierungsbehörden bereits 2010 auf die Illegitimität der Geschäfte hingewiesen hatten. ++ (21.11.18 – 305)

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