Deutsche Zinsgewinne von 2,9 Milliarden Euro aus Griechenland-Hilfe

Köln, 21. Juni 2018 (ADN). Der deutschen Bundesregierung winken aus der Griechenland-Hilfe Zinsgewinne in Höhe von 2,9 Milliarden Euro netto. Zinsen einzustreichen, ist jedoch nicht Sinn der Unterstützung für das Balkanland gewesen, sagte Jürgen Matthes, Volkswirt am Institut der Deutschen Wirtschaft Köln, am Donnerstag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Es stehe jetzt nicht zur Debatte, den Betrag vom Schuldenberg Griechenlands wegzunehmen, sondern diese Zinsgewinne der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuerstatten. Das wäre grundsätzlich sinnvoll und richtig.

Die Kredite haben nach den Worten von Matthes eine lange Historie. Anfangs seien sie mit vergleichsweise hohen Zinsen vergeben worden. Das mache der Internationale Währungsfonds (IWF) auch so. Das soll zu möglichst schnellem Rückzahlen motivieren. Es sei auch die entscheidende Frage, ob das Geld zurückkommt. Bis jetzt gebe es keinen Anlass, daran zu zweifeln. Spätes Zurückzahlen von Schulden bedeute, weniger Geld zurückzahlen zu müssen. Das ergebe sich aus der Inflation. ++ (fi/mgn/21.06.18 – 153)

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