Ohne Bargeld keine Freiheit und Privatheit mehr

Berlin, 5. April 2017 (ADN). Bargeld hat viele Vorteile: Zahlungen sind einfach und endgültig, Leistung und Gegenleistung geschehen simultan, Bargeld ist robust gegenüber technischen Fehlern und es erlaubt eine bessere Selbstkontrolle“. Dieses klare Plädoyer ist in einer Pressemitteilunbg vom Mittwoch formuliert, die vom Wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums aufgrund seines neuesten Gutachtens herausgegeben worden ist.

Unter dem Titel „Zur Diskussion um Bargeld und die Null-Zins-Politik der Zentralbank“ bekennt sich das Gremium eindeutig für Bargeld und widerspricht den mehr oder minder versteckten Forderungen des Bundesfinanzministers nach einem Abschaffen der Möglichkeit, bar zu bezahlen. Nur Bargeld gewährleiste anonyme Zahlung und schütze somit die Persönlichkeitsrechte. Unbescholtenen Bürgern stehe das Recht zu, eine anonyme Zahlung zu tätigen oder von einer bestimmten Zahlung abzusehen, ohne dass ihnen daraus Schaden entsteht.

Noch deutlicher schreibt es die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) am gleichen Tag. „Das Aus für das Bargeld wäre das Ende der Freiheit, es gäbe keine Privatheit mehr, weil Staaten, Banken oder das Silicon Valley alles über alle wüßten“. ++ (wi/mgn/05.04.17 – 095)

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Lizenzentzug von bislang 66 russischen Banken – DAX-Unternehmen sollen Deutsche Bank retten

Moskau/Frankfurt am Main, 8. Oktober 2016 (ADN). Während in der westlichen Finanzwelt erneut Banken nach dem staatlichen Rettungsseil rufen, müssen instabile Finanzinstitute im Osten – speziell in Russland – ihre Lizenz abgeben und sich externer Kontrollen unterziehen. Wie der jüngste wöchentlich erscheinende „Ostwirtschaftsreport“ berichtet, hat die russische Zentralbank Bank Rossii kürzlich drei weiteren Kreditinstituten die Geschäftstätigkeit auf diese Weise gestutzt. Dazu zählt die Moskauer Rosinterbank, die mit einer Bilanzsumme von umgerechnet 1,38 Milliarden Euro zu den 70 größten russischen Geschäftsbanken gehört. Die Lizenzentzüge werden u. a. mit Verstößen gegen Auflagen der Zentralbank, hochriskanten Finanzengeschäften und einer unzureichenden Eigenkapitalausstattung begründet. Die Agentur für Einlagensicherung ASV garantiert in Höhe von jeweils 1,4 Millionen Rubel pro Kunde.

Russlands Zentralbank hatte im vergangenen Jahr mehr als 90 russischen Kreditinstitute die Lizenz entzogen. Im laufenden Jahr wurden bislang 66 Geschäftsbanken der Weiterbetrieb untersagt. Angesichts der im Westen meist mit Staatsgeldern aus dem geschäftlichen Schlamassel gezogenen Finanzinstitute, testen nun erstmals eine alternative Rettungsvariante. Nach aktuellen Informationen des „Handelsblattes“ von diesem Wochenende soll der wankenden Deutschen Bank nun eine Gruppe von DAX-Wirtschaftsunternehmen unter die Arme greifen. ++ (fi/mgn/08.10.16 – 274)

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