Austritt Deutschlands aus Euro empfohlen

Berlin, 15. Mai 2019 (ADN). Deutschland könnte doch aus dem Euro austreten, um die Währungszone zu retten. Das empfiehlt Prof. Ashoka Mody von der US-amerikanischen Princeton-University am Mittwoch in Berlin auf einem Kongress der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) über progressive Wirtschaftspolitik in Europa. Der Inder erteilt diesen Ratschlag zum dritten Mal vor einer breiten Öffentlichkeit. Bereits am 17. Juli 2015 im Nachrichtensender Bloomberg und am 5. Juli 2018 hatte das der renommierte internationale Finanz- und Wirtschaftsexperte vorgeschlagen, um die Wettbewerbsfähigkeit der anderen EU-Länder zu stärken und den Euro gegenüber einer wiedereingeführten DM zu stärken.

Nach Auffassung von Mody unterscheidet sich das deutsche Wirtschaftsmodell, das nach dem Zweiten Weltkrieg in den 60er Jahren den Wiederaufbau zuende gebracht hat, gewaltig von anderen Volkswirtschaften. Bemerkenswert sei, dass in den hundert Jahren zwischen 1870 und 1970 die Telekommunikation und die Elektrifizierung eine enorme Dominanz gewonnen hätten. „Vielleicht gibt es jetzt ein revolutionäres Potential. Aber wir kennen es noch nicht,“ mutmaßt der weltweit geachtete Ökonom.++ (fi/mgn/15.05.19 – 133)

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Brasiliens Wirtschaftspolitik kopiert die von Chile in der Diktatur

Rio de Janeiro, 4. November 2018 (ADN). Die Pläne von Brasiliens künftigem Wirtschafts- und Superminister Paulo Guedes erinnern an die Wirtschaftspolitik der Diktatur in Chile. Darüber berichtet das Medienportal amerika21.de am Sonntag. Guedes habe zur Zeit des Militärregimes von Augusto Pinochet an der Universidad de Chile gearbeitet. Jetzt berate er den künftigen Präsidenten Brasilien, Jair Bolsonaro, und tue dies seit einem halben Jahr. Die zu erwartende ökonomische Ausrichtung Brasiliens werde von der deutschen Industrie begrüßt. Deutsche Konzerne hatten bereits mit der brasilianischen Militärdiktatur kooperiert.

Der Wahlerfolg Bolsonaros stützt sich vor allem auf weiße Kreise des Landes und die ultrarechten evangelikalen Pfingstkirchen, deren Anhängerzahl in Brasilien zweistellige Millionenhöhe erreicht. ++ (br/mgn/04.11.18 – 288)

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Schäfer-Gümbel: SPD-Gründungsmythos im Aufstand der Schlesischen Weber verankert

Leipzig, 27. November 2017 (ADN). Digitalisierung, Dekarbonisierung und Globalisierung sind die drei Megatrends, denen die deutsche Gesellschaft gegenübersteht. Das stellte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), Thorsten Schäfer-Gümbel, am Montagabend in Leipzig in einer Podiumsdiskussion über sozialdemokratische Wirtschaftspolitik der Zukunft fest. Um die Dimensionen dessen zu verdeutlichen, erläuterte der SPD-Politiker aus Hessen einen Vergleich aus der Automobilindustrie. Dieser das Rückrat der deutschen Wirtschaft symbolisierende Sektor führt beim Verbrennungsmotor rund 1.400 Bauteile zur Produktion eines Kraftfahrzeugs zusammen. Bei der Herstellung eines elektrisch betriebenen Automobils, dem beste Zukunftschancen vorausgesagt werden, sind es nur noch 200 Bauelemente. Das werde, so Schäfer-Gümbel, äußerst harte Konsequenzen für die Beschäftigungslage haben. Es sei Aufgabe seiner Partei und liege in ihrem Gründungsmythos verankert, der mit dem Weberaufstand in Schlesien untrennbar verbunden ist, diese existentiellen ökonomischen Mutationen nicht auf die Knochen der betroffenen Menschen gehen zu lassen. Gerechtigkeit sei ein Gestaltungsprinzip, in dessen Kern gute, sichere und gesunde Arbeitsplätze stehen. „Das ist der spezifische Zugang der SPD zu diesem Thema“, so der designierte SPD-Spitzenkandidat seines Bundeslandes. ++ (ts/mgn/27.11.17 – 332)

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Chinesisch demnächst Internet-Sprache Nummer eins

Peking, 29. Januar 2016 (ADN). „Heute sind die beiden Top-Sprachen im World Wide Web Englisch (851 Millionen Nutzer) und Chinesisch (704 Millionen Nutzer). Aber mit der zunehmenden Durchdringung des Internets in China (50 Prozent Internet-Reichweite in China gegenüber 87 Prozent in US) könnte Mandrin schon sehr bald die Sprache Nummer eins im Internet sein.“ Diese Feststellung trafen in der am Donnerstag erschienenen „Chinawatch“, einer Monatsbeilage der Zeitung „China Daily“ die beiden Gastkommentatoren Romano Prodi, ehemaliger Premier von Italien und Ex-EU-Kommisionspräsident, und David Gosset, Gründer des Euro-China Forums und der New Silkroad Initiative. China sei derzeit auf der Suche nach Relevanz – von der Biotechnologie bis zum Internet, von der Nanotechnologie bis zur Luftfahrt und Weltraumerkundung. Dabei bestehe ganz generell nicht die Absicht, dem Westen bei der Globalisierung zuzuschauen, sondern selbst Quelle der Modernisierung zu sein. Dies sei ein bestimmendes Element der chinesischen „Renaissance“. Die Industrielle Revolution möge China verpasst haben, aber es sei Co-Architekt des Informationszeitalters. „Wie das System internationaler Beziehungen nach dem zweiten Weltkrieg, ist der Cyberspace bipolar, allerdings nicht aufgeteilt zwischen Washington und Moskau, sondern zwischen den Vereinigten Staaten und China“, erklären die beiden prominenten Wirtschaftspolitiker und -experten. ++ (di/mgn/29.01.16 – 029)

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