Gebirgsschlag und bebende Säulen des Rechtsstaates – „Zensur findet statt“

Völkershausen/Berlin, 13. März 2021 (ADN). Vor genau 32 Jahren erschütterte ein sogenannter Gebirgsschlag den Kalibergbau im Gebiet der innerdeutschen Grenze zwischen DDR und BRD. Das von Menschenhand verursachte tektonische Erdbeben maß 5,8 Punkte auf der Richterskala. Drei Jahrzehnte später wird der inzwischen vereinigte deutsche Staat in seinen Festen erschüttert. Um ihn zu retten, reicht der Brandenburger Richter Pieter Schleiter eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein. Darin formuliert er: „Ich möchte einen kleinen Beitrag dazu leisten, die bebenden Säulen unseres Rechtsstaates und unserer freiheitlich-demokratischen Rechtsordnung wieder etwas zu stabilisieren und die gesellschaftliche Spaltung zu reduzieren. Das Grundgesetz und die Grundrechte müssen sich gerade in Krisenzeiten bewähren. Die Debatte innerhalb des letzten Jahres hat mich daran zweifeln lassen, dass es den Regierungen und den meisten der großen Regierungen daran gelegen ist, ergebnisoffen nach Möglichkeiten der Krisenbewältigung zu suchen und sachlich miteinander zu diskutieren. Vielmehr habe ich den Eindruck gewonnen, dass es um die Bestätigung einer bereitsgefassten Meinung geht, welche sich stark an derjenigen ‚in Berlin‘ orientiert. Seit Jahren anerkannte hochrangige Wissenschaftler, die eine andere Auffassung vertreten, werden entgegen früherer Praxis nicht mehr in Gesprächsrunden eingeladen. Ihre Stellungnahmen werden kaum noch veröffentlicht. Teilweise werden sie diskreditiert als ‚Verschwörungstheoretiker‘ etikettiert, ohne sich ihre Argumente überhaupt erst anzuhören. YouToube als einflussreicher Monopolist löscht mittlerweile in großem Ausmaß Videos und Konten von Journalisten, Publizisten und Wissenschaftlern, welche eine andere Auffassung vertreten als diejenige der Weltgesundheitsorganisation. Zensur findet statt. Nicht durch den Staat unmittelbar, allerdings vor seinen Augen, ohne dass er einschreitet. Diese Verengung des Debattenraums kann fatal sein bei der Suche nach der besten Strategie zur Bewältigung der Krise.“

Damals – am 13. März 1989 – brachen urplötzlich binnen zwölf Sekunden 8.000 das Gebirge in 750 Meter Tiefe tragende Salzsäulen “ zusammen. Heute wird der Rechtsstaat geradezu stillschweigend demontiert und zum Einsturz gebracht. Im seinerzeit eröffneten „Unterirdischen Dialog“ sollte nun auch diese drohende Gefahr auf die Tagesordnung gesetzt werden. ++ (ge/mgn/13.03.21 – 068)

http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

Jährlich 800.000 Suizide weltweit

Münster, 10. September 2017 (ADN). Die Telefonseelsorge organisiert am Sonntag – dem Internationalen Tag der Suizidpräsenvition – ausnahmsweise eine Blogpararade. Sie steht unter dem Titel „Nimm dir Zeit, sprich an, hör zu – gib Hoffnung!“. Aus diesem Anlass hat das Web-Magazin „Perspective daily“ einen Beitrag zu diesem stark tabuisierten Thema veröffentlicht. Darin wird festgestellt, dass vier von fünf Deutschen im Laufe ihres Lebens einmal Suizidgedanken hatten. Besonders betroffen seien junge Leute. Über Suizid werde kaum gesprochen. Auch der Verkehr fordert nach dem Beitrag von Patrick S. Nussbaumer viele Opfer, über die kaum gesprochen wird. Sie sterben nicht auf der Straße, sondern an den giftigen Autoabgasen. Die Autofahrer selbst betreffe es am schlimmsten. 

Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2014 nehmen sich jedes Jahr weltweit rund 800.000 Menschen das Leben. Suizid ist die zweithöchste Todesursache bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Dennoch bleiben viele Selbstmorde unentdeckt und werden als Unfall interpretiert. Zudem entfallen auf einen Suizid etwa zehn bis 15 Selbstmordversuche. ++ (md/mgn/10.09.17 – 254)

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Kubanische Ärztebrigade von WHO ausgezeichnet

Berlin, 28. Mai 2017 (ADN). Die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) hat die kubanische Ärztebrigade „Henry Reeve“ mit dem Preis für öffentliche Gesundheit ausgezeichnet. Das teilt das Nachrichtenportal amerika21.de am Sonntag aus Genf mit. damit werde die Organisation für die weltweiten Solidaritätsleistungen und Noteinsätze gewürdigt. Die Mediziner von der Karibikinsel behandelten im vergangenen Jahrzehnt zahllose Opfer von Naturkatastrophen kostenlos. 

Die Brigade war seinerzeit vom kubanischen Präsidenten Fidel Castro für Einsätze in Katastrophenfällen aufgestellt worden. Anlass war der verheerende Wirbelsturm „Katrina“, der am 25. August 2005 die US-amerikanische Region um New Orleans zerstört hatte. In Reaktion darauf hatte Kuba am 30. August der US-Regierung seine humanitäre Hilfe mit der Brigade angeboten. Bis zu 1.598 Ärzte sollten mit Medizintechnik und Medikamenten zum Einsatz kommen. Das lehnte die Washingtoner Regierung nicht nur ab, sondern erwähnte es nicht einmal.

Solche Einsätze erfolgten dann tatsächlich in vielen anderen Ländern wie bei den Erdbeben in Haiti (2010), Nepal (2015) und in Ecuador (2016). Zu den jüngsten Nothilfen rückten 450 kubanische Ärzte nach Afrika aus. Sie waren zur Behandlung einer großflächig ausgebrochener Epidemien und deren Krankheitsfolgen in Sierra Leone, Guinea und Liberia tätig. ++ (bt/mgn/28.05.17 – 149)

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