Vera Lengsfeld: Stasi-Zersetzungsmethoden haben Hochkonjunktur

Neustadt/Hambach, 10. Juli 2020 (ADN). Am Abend des 2. Januar 1992 – dem ersten Tag der Öffnung der Stasiakten – sagte die DDR-Bürgerrechtllerin Bärbel Bohley, dass sie sicher sei, das die Stasi-Unterlagen von allen Möchtegern-Herrschern genau studiert werden würden. Darauf verwies die ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld am Freitag auf dem Hambacher Schloß beim 3. Neuen Hambacher Fest hin. „Wir würden es in Zukunft mit der Anwendung der von der Stasi entwickelten Zersetzungsmethoden zu tun haben. “ Bohley habe Recht behalten. Die Blaupause für den heutigen Umgang mit Andersdenkenden stecke tatsächlich in der Anleitung zur Zersetzung von „feindlich-negativen Elementen“. Heute würden sie als Rechte, Verschwörungstheoretiker, Rassisten oder Nazis bezeichnet.

„Das zeigt aber genau die Schwäche der Politisch-Korrekten. Wer so substanzlos ist, muss die Debatte fürchten wie der Teufel das Weihwasser“, so Lengsfeld. Es gebe keine öffentliche Debatte mehr. An ihre Stelle sei ein verqueres, aber todernstes Spektakel getreten. Dietrich Bonhoeffer habe zu seiner Zeit ähnliche Erfahrungen gemacht. Daraus folgt: Stasi-Zersetzungsmethoden haben derzeit Hochkonjunktur. ++ (fr/mgn/10.07.20 – 220)

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Missglückte Diskussion um Verschwörungstheorien

Leipzig, 23. September 2017 (ADN). War die Mondlandung im Jahr 1969 eine in Hollywood gefilmte Ilussion ? Ist die Bundesrepublik Deutschland kein Staat, sondern eine Firma ? Soll die Bevölkerung Deutschlands nach dem Willen geheimer Mächte vollständig ausgetauscht werden ? Diese und weitere als Verschwörungstheorien in Frage kommenden Themenkomplexe wurden in einer Diskussion in Leipzig am Sonnabendabend lediglich angerissen. Die Veranstaltungsteilnehmer hatten auf einleuchtende Erläuterungen und griffige Informationen gehofft. Sie wurden enttäuscht, obwohl die Podiumsgäste gewisse Erwartungen versprachen. Das waren der Philosoph Christoph Jäger von der Universität Innsbruck, der Landessprecher der sächsischen Grünen-Partei, Jürgen Kasek, und der ehemalige Chef der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und jetziges Mitglied der Geschäftsführung in der Stiftung Dresdner Frauenkirche, Frank Richter.  Nicht nur die schmalbrüstigen Inhalte, die schon früh die ersten Gäste den Raum verlassen ließen, sondern auch die technischen Mängel und vor allem die umständliche, akustisch kaum vernehmbare bis verschnörkelte Moderation. Trotz dieser weitgehend missglückten Premiere einer Diskussionsserie verströmten die Veranstalter viel Optimismus für die Folgeabende im Leipziger Erich-Zeigner-Haus. ++ (al/mgn/23.09.17 – 267)

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