Düsseldorf, 28. Januar 2018 (ADN). Robotertechnik und künstliche Intelligenz verdummen zunehmend das Wirtschaftsleben. Das versucht Harold James, Geschichtsprofessor an der Universität Princeton, in einem Gastbeitrag des „Handelsblattes“ am Wochenende zu erläutern. Bisher stehe im Vordergrund der Befürchtungen der immense Arbeitsplatzverlust. Jedoch seien die wahren, bislang wenig erörterten Folgen dieser Technologien viel alarmierender. Gefahr drohe durch einen evolutionären Wandel menschlicher Fähigkeiten, sondern auch dem Individuum selbst. Es existierten jede Menge Belege dafür, dass die Menschen den Rückzug aus geistig anspruchsvoller Tätigkeit und der damit in Verbindung stehende Müßiggang im Leben einer kollektiven Verdummung entgegengehen. Es habe sich längst wissenschaftlich erwiesen, dass es weder entspannend noch angenehm ist ist, wenn man nicht regelmäßig nachdenken muss. Es führe im Gegenteil tendenziell zu einer Verschlechterung der körperlichen und geistigen Gesundheit und der Lebensqualität. Genau wie die industrielle Revolution die meisten Menschen körperlich schwächer gemacht hat, werde die Revolution durch die künstliche Intelligenz kollektiv langweiliger machen. „Zusätzlich zu einer schlaffen Taille werden wir dann auch noch einen schlaffen Geist haben. Das Wirtschaftsleben wird verdummen. Schon heute erkunden die Notenbanken eindringlich neue Methoden, um das Anspruchsniveau ihrer Berichte für eine geistig zunehmend schlichtere Öffentlichkeit abzusenken“, so James. Die Beschränktheit der Massen werde durch die Technologie noch angetrieben. Wie bei dem Kult um die körperliche Ertüchtigung, der sich bereits während der industriellen Revolution etablierte, entstehe vermutlich eine neue Branche für Intelligenztraining, um der geistigen Verarmung entgegenzuwirken. ++ (il/mgn/28.01.18 – 028)
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