Berlin/Köln, 10. November 2016 (ADN). Die potentielle Wählergruppe von Donald Trump, jedoch auch die der AfD in Deutschland haben Vorbehalte gegen das Establishment. Meinungsforschungsinstitute werden wie Politik und Medien als Teil der Manupulationsmaschine wahrgenommen. Das sagte der Forsa-Chef Manfred Güllner in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am Donnerstag, um das komplette Versagen der Demoskopie im Vorfeld der USA-Präsidentschaftswahlen zu erklären. Im Übrigen sei in den Vereinigten Staaten von Amerika die Umrechnung der Wahlmännermandate sehr komplex und der Umrechnung von Zweitstimmen auf Mandate bei der Bundestagswahl in der BRD vergleichbar. Dies für jeden US-Bundesstaat zu berechnen, könne man einem Institut nicht zumuten. Das ist so kompliziert, das kann man nicht einfach am Taschenrechner oder am kleine PC berechnen, da braucht man ein Riesencomputerprogramm,“ so Güllner. Auf die Frage nach der offensichtlich vollständig fehlenden Aussagekraft der Umfragen, schiebt der Meinungsforscher den „Schwarzen Peter“ den Medien zu. „Das Kleingedruckte, was wir immer liefern wird nicht mit abgedruckt oder gesendet aus platz- und Zeitmangel.“
Er wiederholt den bestehenden Verdacht und das Misstrauen der befragten Bürger, dass die Meinungsforschung Teil des Manipulationsapparates ist. „Sie lassen sich zum großen Teil gar nicht befragen. Das heißt, wenn wir dort anrufen und um ein Interview bitten, dann fällt sofort eine Klappe und dann werden wir sofort zugeordnet dieser Manipulationsmaschine, dem Establishment, dem verhassten, mit denen reden wir nicht“. Er rät den Parteien sich zu überlegen, welche Ängste und Sorgen die Mehrheit der Menschen eigentlich hat. Das das nicht geschieht, kritisierten auch viele Nichtwähler. ++ (pl/mgn/10.11.16 – 307)
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