Berlin, 5. Juli 2018 (ADN). Eine Langzeitstudie weist nach, dass die Risikobereitschaft der Menschen durch die mediale Berichterstattung erheblich beeinflusst wird. Über die Analyse des Berliner Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ am Donnerstag. Berichten Zeitungen, Hörfunk oder Fernsehen eher negativ über die wirtschaftliche Entwicklung, dann sinke die Bereitschaft, Wagnisse einzugehen. Werde indes ein positives Bild gezeichnet, steigt die Risikobereitschaft.
Die Autoren der Studie, Franziska Tausch von der University of Sydney und Maria Zumbühl von der Universität Bern, haben für ihre Untersuchung Angaben von 30.000 Personen ausgewertet. Die Probanden waren dazu mehrfach zwischen den Jahren 2004 und 2012 befragt worden. Die Einschätzung von Zumbühl gegenüber „Die Welt“ lautet: „Die Bereitschaft, Risiken einzugehen, hängt in allen Bevölkerungsgruppen unter anderem davon ab, wie vielen Risiken sich die Menschen in ihrem Leben bereits ausgesetzt fühlen. Diese Risikowahrnehmung ist auch durch die Medien geprägt.“
Das SOEP gehört zum Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und ist die größte und am längsten laufende multidisziplinäre Langzeitstudie in Deutschland. Seit 1984 werden jährlich in Tausenden Haushalten Daten erhoben – bei rund 30.000 Personen in etwa 15.000 Haushalten. ++ (me/mgn/05.07.18 – 167)
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