Leipzig, 23. Februar 2018 (ADN). Die Universitäten Leipzig, Göttingen und Luzern haben von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Schweizerischen Nationalfonds knapp 1,2 Millionen Euro zugesprochen bekommen, um „Soziale Gruppen und religiöse Identitäten in ziviler Gesellschaft “ zu erforschen. Das Verbundprojekt hat dazu für drei Jahre die Förderzusage erhalten, teilt die Universität Leipzig am Freitag mit. Ziel ist, auf der Grundlage breiter empirischer Erhebungen die Zusammenhänge von gesellschaftlichen Vorstellungen sozial erwünschter Religion und bewussten Anpassungen von Immigrantengruppen an solche Vorstellungen zu analysieren. Damit wollen die Forscher Potentiale identitäts- und wertgeleiteter gesellschaftlicher Integration in der Gegenwart bestimmen.
Der an dem Vorhaben beteiligte Leipziger Theologieprofessor Gert Pickel plant dazu eine Bevölkerungsumfrage in Deutschland. Dabei sollen Selbst- und Fremdzuschreibungen sozialer und religiöser Identitäten erfasst werden. Auf dieser Basis wollen die Wissenschaftler den Einfluss dieser Identitäten auf Integrations- und Konfliktpotentiale in Deutschland und in der Schweiz analysieren. Es kommt ein neu entwickeltes Instrument für standardisierte Befragungen zum Einsatz, das die Erfassung von multiplen Identitäten auf repräsentativer Basis und im Gesamtgesellschaftsvergleich erlaubt. Ein Untersuchungsgegenstand ist auch die Frage, ob die Ostdeutschen hinsichtlich der Identität anders als die Westdeutschen oder die Westschweizer sind. ++ (id/mgn/23.02.18 – 054)
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