Moskau, 15. März 2020 ((ADN). Russlands Medienlandschaft wirkt von außen betrachtet oft sehr dünn und eintönig. Darauf weist die Wochenzeitung „Moskauer Deutsche Zeitung“ in ihrer jüngsten Ausgabe hin. Lediglich die Nowaja Gaseta“ und seit kurzem das Portal „Meduza“ nähmen viele als unabhängige Informationsquellen wahr. Weniger bekannt sei, dass es auch in der Provinz kritische Medien gibt. Diese leisteten trotz Argwohn seitens des Staates seit vielen Jahren hervorragende Arbeit. Dafür hätten sie teilweise mit Preisen ausgezeichnet worden.
Namentlich nannte die Moskauer Zeitung einige Beispiele. „Fontanka“ in St. Petersburg gehört dazu. Im Jahr 1999 beschlossen vier Journalisten der Stadt, ein eigenes Medium zu gründen. Seit August 2000 inforiert das Medium, das nach einem Fluss der Stadt benannt ist, seine Leser täglich über das Geschehen in der Kulturmetropole. Die Redaktion beschreibe sich selbst als „St. Petersburg online“ und befasse sich zunehmend mit ganz Russland betreffenden Themen. Ausweis der Popularität von „Fontanka“ seien 300.000 Aufrufe Anfang Januar 2019. Davon stammten 65 Prozent aus der Stadt selbst. In einer Untersuchung des Monitoring- und Analyseunternehmens Medialogija von November 2019 belegte „Fontanka“ unter den meistzitierten Medien Rang sechs. Desweiteren wird wird das Nachrichtenportal „Znak“ aus Jekaterinburg näher betrachtet. Es wurde von Axana Panowa nach deren Abschied aus der Nachrichtenagentur Ura im Dezember 2013 aus der Taufe gehoben.
Hingewiesen wird zudem auf die Publikation „Taiga“, die mit dem Versprechen eines „sibirischen Blicks auf Russland“ wirbt. Seit 2004 berichtet das Portal aus der drittgrößten russischen Stadt Nowosibirsk. ++ (me/mgn/15.03.20 – 075)
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