Leipzig, 14. März 2019 (ADN). Die Artenvielfalt ist unter- und überirdisch nicht immer gleich. Zu diesem überraschenden Ergebnis ist ein internationales Forscherteam unter Leitung der Universität Leipzig und des Forschungszentrums iDiv gekommen. Wie die Universität Leipzig am Donnerstag weiter mitteilte, fanden die Wissenschaftler heraus, dass auf etwa 30 Prozent der terrestrischen Oberfläche des Planeten Erde eine große Artenvielfalt an Flora, Fauna und Mikroben im Boden herrscht. Jedoch lebten über der Erde deutlich weniger Arten. Ein interessantes Ergebnis der umfangreichen Untersuchungen zur Biodiversität lieferten beispielsweise Permafrostböden und andere Bodentypen nördlicher Gefilde wie in Sibirien, die unterirdisch sehr artenreich sind, oberirdisch jedoch nicht. Sie seien von Klimaveränderungen besonders stark betroffen. „Wenn gefrorene Böden plötzlich auftauen, finden dort dramatische Veränderungen statt. In diesen Böden ist viel Kohlenstoff gespeichert, der durch das Auftauen freigesetzt wird“, sagt Prof Nico Eisenhauer von der Universität Leipzig.
An dem Projekt waren neben Forschern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Universität Bremen und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) Leipzig auch Fachleute aus Finnland, Frankreich, Schweden und anderen Ländern beteiligt. ++ (wt/mgn/14.03.19 – 073)
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