Parlamentarismus der Bundesländer unerforscht

Jena, 18. Januar 2021 (ADN). Die Proklamation des Deutschen Reiches vor 150 Jahren war – entgegen bisherigen Annahmen – sehr wohl begleitet worden von Gruppen der bürgerlichen Zivilgesellschaft. Das stellte Prof. Ulrich Lappenküper, Geschäftsführer der Otto-von-Bismarck-Stiftung, am Montagabend in einer von Jena aus organisierten Online-Diskussion von Historikern anlässlich der Reichsgründung fest. So hätten beispielsweise Krankenschwestern und Diakonissinnen an den Feierlichkeiten teilgenommen. Außerdem habe zuvor eine Delegation des Norddeutschen Bundes das Zeremoniell in Versailles begrüßt und gebilligt. Die Geschichte der damaligen Länderparlamente müsse zudem stärker in den Blick genommen werden. Sie ist offensichtlich bislang unerforscht geblieben. ++ (hi/mgn/18.01.21 – 018)

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Reichsgründung brachte Territorialfürsten Machtverlust

Düsseldorf, 17. Januar 2021 (ADN). „Im Kaiserreich stecken die Wurzeln der Demokratie, der Demokratie von Weimar, auch die Demokratie der Bundesrepublik drin.“ Das sagte der Historiker Christoph Nonn von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf am Sonntag im Deutschlandfunk. Allerdings wurzele dort auch der Nationalsozialismus. Deswegen sei das vor 150 Jahren gegründete Kaiserreich so umstritten.

Viele Teilnehmer der Zeremonie auf französischem Territorium in Versailles sind nach den Worten des Geschichtsforschers nicht begeistert gewesen, weil damit ein Verlust an Macht und Einluss einherging. Das betreffe beispielsweise die Württemberger und besonders die Bayern. ++ (hi/mgn/17.01.21 – 017)

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