Ecuador kündigt Investitionsschutzverträge

Quito, 6. Mai 2017 (ADN). Die Nationalversammlung Ecuadors hat beschlossen, zwölf Investitionsschutzverträge zu kündigen. Vorausgegangen war ein Audit dieser Kontrakte unter Einbeziehen von Vertretern der Zivilgesellschaft. Darüber berichtet am Sonnabend das Nachrichtenportal amerika21.de aus Quito.

Anlass der Überprüfung und Kündigung war ein Beschluss des ecuadorianischen Verfassungsgerichts. Darin wird deutlich gemacht, dass es der Verfassung von 2008 widerspricht, wenn internationale Schiedsgerichte über der Gerichtsbarkeit Ecuadors steht. Das war bei den betroffenen Investitionschutzverträgen mit den USA, Spanien, Italien, China, Venezuela und Bolivien der Fall. ++ (in/mgn/06.05.17 – 127)

http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-nr. 101 v. 10.10.46

HABITAT-IV steht in den Sternen – Diagnose „globale Bewusstseinsstörung“

Quito, 20. Oktober 2016 (ADN). Die dritte HABITAT-Konferenz der Vereinten Nationen (UNO) in der Hauptstadt Equadors Quito ist beendet. 140.000 Teilnehmer dieses Weltsiedlungsgipfels reisen am Donnerstag und in den folgenden Tagen ab in ihre Herkunftsregionen in allen Teilen der Erde. Und zwar die meisten per Flugzeug, dem wohl umweltzerstörendsten Transportmittel. Genau das war und ist das Hauptproblem der weltumspannenden Umweltzerstörung und des allgemeinen Klimawandels: Fast alle kennen es, handeln aber in der Praxis genau entgegen dem gesunden Menschenverstand. Es ist – bis auf wenige Ausnahmen – eine erhebliche globale Bewusstseinsstörung zu diagnostizieren, die den Planeten zum Bersten zu bringen droht und einem universellen Selbstmord Menschheit gleichkommt. 

Die Zukunft enscheidet sich in den Städten, hatte UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon auf dem Kongress gemahnt. In der „intelligenten Stadt“ soll Nachhaltigkeit konsequent gelebt werden, die Stadtgemeinschaft den Klimaschutz in den Mittelpunkt stellen. Es wird jedoch nicht gemacht. Derzeit sind Städte nach Angaben des Kongresses für 70 Prozent der Treibhausgasemissionen der Erde verantwortlich und verbrauchen mehr als 60 Prozent der weltweit produzierten Energie. Das Szenario hat sich im Laufe der Jahrzehnte nicht verbessert, sondern wesentlich verdüstert. Die Handlungsspielräume werden immer enger, um ein globales Ende noch zu verhindern. Tatsächlich nachhaltig sind derzeit sind nur die Zeitabstände der Habitatkonferenzen: alle 20 Jahre – Vancouver (1976), Istambul (1996) und Quito (2016). Ob ein viertes derartiges Treffen in zwei Dezennien überhaupt noch stattfindet, steht angesichts der törichten Kurzsichtigkeit der Menschen, vor allem ihrer politischen Führungseliten, in den Sternen. ++ (nh/mgn/20.10.16 – 286)

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