Köln/Frankfurt am Main, 23. Januar 2018 (ADN). Auf ein „ganz dunkles Kapitel der aktuellen gesellschaftlichen Wirklichkeit“ wies der Kölner Kardinal Rainer Woelki in seiner Weihnachtsbotschaft hin. Mehr und mehr Menschen könnten sich in dem an sich wohlhabenden Deutschland Wohnen nicht mehr leisten, weil Wohnungen zu Renditeobjekten geworden sind und preiswerter, bezahlbarer Wohnraum fehlt. Das hinterfragt Josef Kraus am Dienstag im Nachrichtenportal tichyseinblick.de und zitiert dazu nochmals aus der Botschaft seiner Eminenz: „Das ist zynisch, im Letzten sogar menschenverachtend! Wie soll denn ein Gemeinwesen, wie ein Staat funktionieren, wenn sich Durchschnittsverdiener wie eine Krankenschwester, wie der Mann von der Müllabfuhr, der Busfahrer oder der Polizist Wohnraum nicht mehr leisten können“.
Der Autor stellt den anklagenden Worten von Woelki unbequeme Wahrheiten aus der katholischen Kirche gegenüber, die den Kirchenfürsten der Rede mit gespaltener Zunge und des Pharisäertums überführen. Genannt werden Fakten aus dem jüngsten Geschäftsbericht der Diözese Köln, der reichsten in Deutschland. Sie verfüge über Wertpapiere im Bilanzwert von 2,7 Milliarden Euro plus 825 Millionen Euro an stillen Reserven. Zudem halte die Diözese 41,51 Prozent der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft GmbH. Sie verwalte desweiteren neben dem Eigengeschäft in 16 Immobilienfonds mit 380 Wohnimmobilien 5,2 Milliarden Euro. Anschließend stellt der Autor die bekannte Frage des Evangelisten Matthäus: „Warum siehst du den Splitter im Auge Deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“. ++ (ki/mgn/23.01.18 – 023)
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