Klimawandel löst Tauwetter in Zentraljakutien aus

Leipzig, 13. Juli 2017 (ADN). „Derzeit beobachten wir in Zentraljakutien eine Beschleunigung der Tauprozesse, was wiederum die Lebensbedingungen der Bevölkerung beeinflusst. Dies konnten wir anhand geowissenschaftlicher Daten und anthropologischer Studien nachweisen. Das erklärte Dr. Mathias Ulrich vom Institut für Geographie der Universität Leipzig, der gemeinsam mit Prof. Otto Habeck vom Institut für Ethnologie der Universität Hamburg und Prof. Susan Crate von der George Mason University in Fair (USA) an Forschungen in arktischen Regionen Ursachen und Wirkungen klimatischer Veränderungen untersuchten. Wie die Universität Leipzig am Donnerstag weiter mitteilt, besteht die zentrale Schlussfolgerung der Studien in der Erkenntnis, dass die Zukunft des Ökosystems und die Art der Landnutzung in Zentraljakutien – und generell in den subarktischen und arktischen Regionen – nicht nur von der Geschwindigkeit  und dem Umfang der Umweltveränderung abhängt, sondern auch von globalen, nationalen und regional-sozio-ökonomischenFakten abhängt. Und das erheblich. Dazu zählen die demographische Entwicklung, der technologische Wandel , die agrarpolitische Dynamik und die kulturelle Bedeutung von Lebensmitteln sowie ländliche Lebensgrundlagen. Für die künftige Forschung ist daher die Kombination von sozial-geowissenschaftlichen Erkenntnissen und die intensive Kommunikation zwischen Wissenschaftlern, regionalen Experten, Medien und einheimischen Landnutzern zu empfehlen. ++ (kl/mgn/13.07.17 – 195)

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