Leipzig, 27. Februar 2018 (ADN). In der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) gibt es gegenwärtig 4.900 Beschäftigte weniger verglichen mit dem Jahr 1997. Das teilte die Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb), Patricia Schlesinger, am Dienstagabend in Leipzig beim 14. Mitteldeutschen MedienDialog mit. Die Hauptfragen der Veranstaltung lauteten, ob Deutschland ohne Tagesschau denkbar ist und wozu wir einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk benötigen. Was die Arbeitskräftesituation betreffe, so wisse man gar nicht genau, wieviele feste-freie Mitarbeiter für ihren Sender – den mit 15 Jahren jüngsten in der ARD-Gemeinschaft – tätig sind. Der Grund für diese unbekannte Größe liege darin, dass diese Gruppe der Mitarbeiter in die gemischten Kostengruppe der Sachkosten fällt. Schlesinger legte Wert auf die Feststellung, dass der rbb eine soziale Verantwortung für seine Mitarbeiter trage und sich deshalb um die Altersgruppe der Fünfzigjährigen sehr sorge. “ Wir sind sozial und keiner wird vor die Tür gesetzt“, lässt die Intendantin wissen. Wenn diese Generation eines Tages in die Pension gehe, müsse darüber nachgedacht werden, ob aufgrund der schnellen technischen Entwicklung beispielsweise ein klassisch ausgebildeter Kameramann noch gebraucht und eingestellt wird. Eine solche Entscheidung dürfte eher zugunsten eines vielseitig und flexiblel ausgebildeten Mediengestalters hinauslaufen.
Es entspann sich eine sehr rege Diskussion um Transparenz über das Innenleben der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Dabei standen die weitgehend nicht quantifizierbaren Ausgabepositionen für Sportübertragungen wie die Olympiade und Fussballspiele sowie seichte Unterhaltung mit dem Moderator Florian Silbereisen im Vordergrund. ++ (me/mgn/27.02.18 – 058)
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