Dichtes Korruptionsnetzwerk in Lateinamerika – Perus Expräsident Toledo verhaftet

Los Angeles/Lima, 17. Juli 2019 (ADN). Der ehemalige peruanische Präsident AlejandroToledo wurde am Dienstag in Kalifornien festgenommen. Peru hatte seine Auslieferung beantragt, weil er vom brasilianischen Baukonzern Odebrecht 20 Millionen US-Dollar entgegengenommen haben soll.

Odebrecht überzeieht ganz Lateinamerika mit einem dichten Korruptionsnetzwerk. Der Baukonzern gibt selbst zu, in zehn Ländern der Region einflussreiche Politiker mit insgesamt 735 Millionen US-Dollar bestochen zu haben, um an lukrative Aufträge zu kommen. in Costa Rica fanden sich beispielsweise bei der Scotiabank San Jose 17 Millionen US-Dollar, die aus dem Odebrecht-Schmiergeldbudeget stammen sollen. Peru ist besonders betroffen, weil dort gleich mehrere Ex-Präsidenten und Spitzenpolitikern im Korruptionssumpf versunken sein sollen. ++ (gt/mgn/17.07.19 – 201)

http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

Ermittlungen gegen 83 brasilianische Politiker wegen Korruption

Brasilia, 17. März 2016 (ADN). Brasiliens Generalbundesanwalt Rodrigo Janot lässt gegen 83 Politiker seines Landes wegen Korruption ermitteln. Das meldet das Nachrichtenportal amerika21.de am Freitag. Der Antrag des Spitzenjuristen bei Gericht stehe im Zusammenhang mit den unter dem Schlagwort Lava Jato stehenden Vorgängen um den halbstaatlichen Mineralölkonzern Petrobras.

„Janot stützt seine Argumentation auf rund 850 Kronzeugenaussagen von 77 Ex-Funktionären des Baukonzerns Odebrecht im Rahmen der Lava Joto-Ermittlungen“, heißt es bei dem Nachrichtenportal. In den meisten Fällen ersuche Janot zugleich um die Aufhebung des Bank- und Steuergeheimnisses. Zudem beantragte der Generalbundesanwalt, die Geheimhaltungspflicht der Zeugenaussagen aufzuheben. In seinem Visier stehen auch zwei Vertraute des Staatspräsidenten. ++ (la/mgn/17.03.17 – 072)

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Brasilianischer Baukonzern zahlte 735 Millionen Dollar Bestechungsgelder in Lateinamerika

Lima, 9. Februar 2017 (ADN). Ein „erster dicker Fisch“ ist der südamerikanischen Justiz ins Netz gegangen. Per internationalem Haftbefehl ist man des ehemaligen Präsidenten Perus, Alejandro Toledo, habhaft geworden. Das meldet das Nachrichtenportal amerika21.de am Donnerstag aus Lima. Der Ex-Präsident stehe im Verdacht, von dem brasilianischen Baukonzern Odebrecht Bestechungsgelder in Höhe von 20 Millionen US-Dollar kassiert zu haben. Dabei sei es um die Vergabe von Aufträgen für den Bau zweier Streckenabschnitte der 2.600 Kilometer langen Straße „Carretera Interoceanica Sur“ entlang der Pazifik-Küste gegangen. Das gehe aus der Aussage eines ehemaligen Odebrecht-Managers hervor. 

Weiterhin ist die Justiz dem gegenwärtigen Präsidenten Kolumbiens Juan Manuel Santos wegen Korruption auf der Spur. Er soll von Odebrecht für seinen Wahlkampf im Jahr 2014 eine Million US-Dollar erhalten haben. 

Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Baugigant Odebrecht zugegeben, in zehn lateinamerikanischen Staaten Bestechungsgelder in Höhe von insgesamt 735 Millionen US-Dollar gezahlt zu haben. Gegenwärtig wird in einigen Ländern gegen Odebrecht ermittelt. Dazu gehören Peru, Kolumbien, Argentinien, Ecuador, Venezuela, Brasilien und die Dominikanische Republik. ++ (kr/mgn/09.02.17 – 038)

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