Berliner verarmen – Politische Gegenmaßnahmen unwirksam

Berlin, 1. März 2018 (ADN). Jeder sechste Berliner ist von Armut bedroht. Das geht aus dem „Sozialbericht 2017“ des Berliner Landesamtes für Statistik hervor. In der Vorgängerausgabe des Rapports von 2015 war es noch jeder Siebte, beichtet die „Berliner Zeitung“ vom Donnerstag. In der deutschen Bundeshauptstadt gilt als armutsgefährdet, wer monatlich weniger als 923 Euro verdient.

Besonders groß ist in Berlin der Anteil der Armutsgefährdeten bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und unter 25 Jahren und bei Minderjährigen. Berlin gehört als viertletztes Bundesland beim Armutsrisiko weiterhin zu den Schlusslichtern. Die Daten liefern Hinweise darauf, dass die Ungleichheit zunimmt. Das ist auf die sogenannte Gentrifizierung zurückzuführen. Die Stadtbezirke Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow werden zu den sozialen Aufsteigerterritorien, in denen der Bevölkerungsaustausch besonders krass ausfällt. Alteingessene wurden in den vergangenen Jahren von Besserverdienenden verdrängt. Die höchsten Quoten bei der Armutsgefährdung haben die Stadtbezirke Neukölln mit 26,8 Prozent, Mitte mit 24,8 Prozent und Spandau mit 23,2 Prozent zu verzeichnen. Politische Maßnahmen gegen die Armutsgefährdung sind nach der Einschätzung von Prof. Susanne Gerull von der Alice Salomon Hochschule unwirksam.

Im Nachbarland Brandenburg ist jeder achte Einwohner von Armut bedroht. Hochburgen dieser bedenklichen Entwicklung sind die Städte Frankfurt an der Oder, Brandenburg an der Havel und die Uckermark. ++ (so/mgn/01.03.18 – 060)

http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

Berlins Kriminalität expandiert -Allein 1.286 Gewalttaten in Friedrichshain-Kreuzberg

Berlin, 2. November 2016 (ADN). Berlins Kriminalität ist in bestimmten Gebieten der Stadt außer Kontrolle geraten. Sie expandiert in Besorgnis erregender Weise. Wie die Zeitung „Berliner Kurier“ am Mittwoch berichtet, gehören Kreuzberg, Mitte und Friedrichshain zu den Territorien der Hauptstadt mit den höchsten Zuwächsen an Straftaten. Einer Statistik des Berliner Senats zufolge ufern einige Verbrechensarten aus. So habe es an den drei Kriminalitätsschwerpunkten des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg in diesem Jahr bereits mehr als 1.200 Gewalttaten gegeben. Meist sei es um Schlägereien, Überfälle und Bedrohungen gegangen. Die präzise Summe der Vorfälle belaufe sich auf bisher 1.286 im Jahr 2016. Die Zahl der Diebstähle liege jedoch noch viel höher. Allein am Kottbusser Tor seien 1.132 Taten angezeigt worden. Dazu kommen 975 am RAW-Gelände und 321 am Görlitzer Platz. Bei Drogendelikten zeige sich ein ähnlicher Anstieg. ++ (si/mgn/02.11.16 – 299)

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