Indianern systematisch Land geraubt – Bleiberecht statt Grundeigentum

Washington, 28. Mai 2020 (ADN). Unter US-Präsident Andrew Jackson wurde fast die gesamte amerikanische Urbevölkerung über den Missisippi nach Westen vertrieben. Der „Indian Removal Act“ von 1830 war der Startschuss für diese ethnische Säuberung. Daran erinnert am Donnerstag der Deutschlandfunk und verweist auf das vor 190 Jahren verabschiedete Gesetz.

Bereits im Jahr 1803 hatte Präsident Thomas Jefferson geschrieben: „Wenn sie sich mit der Bewirtschaftung eines kleinen Stück Landes begnügen, werden sie erkennen, wie nutzlos ihre weiten Wälder für sie sind und bereit sein, von Zeit zu Zeit ein Stück davon herzugeben. Auf diese Weise werden unsere Siedlungen die Indianer allmählich umschließen und sie werden sich entweder uns eingliedern als Bürger der Vereinigten Staaten oder wegziehen in die Gebiete jenseits des Missisippi.“ An diesem Fluss endeten die Vereinigten Staaten damals. Die Stämme der Ureinwohner innerhalb ihrer Grenzen unterstanden nicht den Gesetzen der USA. Sie hatten große Landstriche in ihrem Besitz. Darin sahen die USA-Neusiedler eine Komplikation, die beseitigt werden sollte. Dies war Ziel einer Assimilationspolitik, die schon Jefferson betrieb. Es galt bestenfalls Bleiberecht statt recht auf Grundeigentum. ++  (vt/mgn/28.05.20 – 179)

http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

Nach Glyphosat kommt zweites Monsanto-Produkt in Misskredit

Köln, 6. Oktober 2017 (ADN). Der Stern des in den vergangenen 20 Jahren vom USA-Unternehmen erfolgreich produzierten und vertriebenen Umkrautvernichtungsmittels Glyphosat sinkt. Seit einigen Jahren wirkt das als krebserregend verdächtigte Herbizid in der Landwirtschaft nicht mehr. Das Unkraut ist dagegen resistent geworden. Es bilden sich sogenannte „Superunkräuter“, berichtet der Deutschlandfunk am Freitag.

Deshalb zauberte Monsanto ein neues Mittel hervor, das allerdings ein alter Hut ist. Dieser Stoff namens Dicamba wurde nämlich bereits vor 50 Jahren eingesetzt. Doch dieses Pflanzenschutzmittel hat nach den Worten des Agrarwissenschaftlers Bob Hartzler von der Iowa State University zu tausenden Beschwerden und Klagen geführt. Dicamba verflüchtige sich nämlich leicht. Es wandle sich vor allem bei heißem Wetter in Gas, werde vom Wind weggeweht und benetze die Nachbarfelder. Wenn dort nicht genmanipulierte Pflanzen stehen, sondern konventionelle Gewächse, würden die – wie das Unkraut – vernichtet. Deswegen kam es in Arkansas, Missisippi und in den Agrarstaaten des mittleren Westens zu erheblichen Ernteausfällen. Proteste und Klagen war die Folgen. In Arkansas und Missouri wurde daraufhin Dicamba vorläufig verboten. Im Streit um das Herbizid wurde in Missisippi sogar ein Farmer umgebracht. ++ (lw/mgn/06.10.17 – 280)

http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46