Havanna, 3. Juni 2021 (148)
Cuba
Havanna, 16. April 2021 (102)
Neues kubanisches Medikament gegen Corona-Virus bewährt sich in China
Havanna/Peking/Moskau, 20. März 2020 (ADN). Im Kampf gegen die vom Corona-Virus ausgelöste Lungenkrankheit COVID-19 hat sich ein neu entwickeltes kubanisches Medikament in China bewährt. Doch in westlichen Breitengraden nimmt man davon kaum Notiz. Darüber berichtet Maria Müller am Freitag im Nachrichtensender „Russia Today“ (RT) ausführlich. Chinas Präsident Xi Jinping habe sich jüngst bei seinem kubanischen Amtskollegen Miguel Mario Diaz-Canel für die Unterstützung des sozialistischen Inselstaates bei der Bekämpfung der Lungenkrankheit COVID-19 in China „durch Maßnahmen der Vorbeugung und Kontrolle“ bedankt.
Die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hatte zuvor über das kubanische Medikament namens „Interferon Alfa 2B Humano Recombinante“ informiert. Sie zitierte Wen Lan, Direktorin des chinesisch-kubanischen Pharmaunternehmens Changchun-Heber Biotechnologie mit Sitz in der Provinz Jilin im Nordosten Chinas. Die nationale Gesundheitskommission Chinas habe Interferon in die Liste der Medikamente zur Prävention und Bekämpfung des Corona-Virus aufgenommen. Nach Aussage von Wen Lan wird eine Variante dieses Arzneimittels bereits seit dem Jahr 2007 mithilfe kubanischer Technologie in China hergestellt und gegen verschiedene virusbedingte Krankheiten eingesetzt. Auf Grundlage der vorhandenen Bestände produzierten und verteilten die Chinesen in nur 21 Tagen das neue Interferon Alfa 2B Humano Recombinante. Die Direktorin von Changchun-Heber ergänzte, dass eine Gruppe kubanischer Experten in China im Einsatz ist.
In dem RT-Bericht heißt es weiter: „Gegenwärtig gibt es weltweit noch keinen getesteten Impfstoff gegen die aktuelle Variante des Corona-Virus. Doch die kubanische Pharmaindustrie bietet zwei Medikamente an, die nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten und in China erfolgreich eingesetzt wurden. Das eine ist das besagte Interferon, das andere Biomodulina T. Beide dienen der Stärkung der Immunabwehr. Eduardo Martinez Diaz, Direktor des führenden kubanischen Pharmalabors BioCubaFarma, erinnerte daran, dass die offizielle medizinische Leitlinie des chinesischen Gesundheitssystems 30 Medikamente empfiehlt.“ Das kubanisch-chinesische Interferon werde dabei an erster Stelle genannt.
Die Vizedirektorin des kubanischen Zentrums für Genetik und Biotechnologie (CIGB), Marta Ayala Avila, erklärte dem Bericht zufolge gegenüber der Presse, dass das neue Interferon als Inhalationsspray verabreicht wird. Das sei der kürzeste Weg, um in die Lunge zu gelangen und in der Frühphase der vom Corona-Virus ausgelösten Atemwegserkrankung COVID-19 zu wirken. Gegenwärtig nehmen Ärzte und Pflegepersonal in China das Medikament vorsorgend zur Stärkung ihres Immunsystems. Infizierte Patienten werden damit möglichst schnell behandelt, denn seine Wirksamkeit ist um so größer, je früher es eingesetzt wird.
Zur Wirksamkeit des neuen Arzneimittels schreibt das Lateinamerika-Portal amerika21.de: „Interferone sind Signalproteine, die eine Rolle bei der körpereigenen Immunabwehr spielen. Sie helfen der körpereigen Immunabwehr, vom Virus befallene Zellen besser zu erkennen und werden auch bei anderen Virusinfektionen wie Hepatitis C oder bei Krebstherapien eingesetzt. Das rekombinante Interferon alfa sb hat sich laut einem Handbuch der pharmazeuthischen Vereinigung Chinas als effektives Mittel zur Behadlung der Covis-19-Erkrankung herausgestellt und wird da als erster Wirkstoff empfohlen.“
In Kuba selbst wurde die erste Corona-Infektion vorgestern registriert. Der erkrankte Kubaner war zuvor von einem Spanien-Aufenthalt nach Havanna zurückgekehrt. ++ (mz/mgn/20.03.20 – 079)
http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46
Lügenvorwurf gegenüber Bundesaußenministerium
Berlin, 25. März 2019 (ADN).China, Kuba und die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) schickten auf Ersuchen der venezolanischen Regierung 933 Tonnen humanitäre Hilfe. Außerdem erreichten Hilfslieferungen des Roten Kreuzes, der Vereinten Nationen und Russlands Venezuela. Darauf wies der Nachrichtensender RT Deutsch am Montag in der Bundespressekonferenz hin und machte auf Sätze des deutschen Außenministers Heiko Maas vom Vortag aufmerksam. Maas sagte: „Maduro verweigert in einer dramatischen Notlage dem venezolanischen Volk jegliche Hilfe von außen. Das finde ich infam. Wir werden den Druck aufrechterhalten, damit die Hilfe endlich bei den Menschen ankommt.“ Aus diesen Äußerungen schlussfolgert RT Deutsch, dass das Auswärtige Amt sich im eigenen Lügengeflecht verloren habe. ++ (ds/mgn/25.03.19 – 083)
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Kubaner wünschen wohlhabenden und nachhaltigen Sozialismus
Havanna, 24. Februar 2019 (ADN). Die Menschen wollen einen effizienten, wohlhabenden und nachhaltigen Sozialismus. Sie wollen umfassende und kostenfreie Bildung von der Grundschule bis zur Universität, wie wir sie haben. Das erklärte Kubas ehemaliger Kulturminister Abel Prieto am Wochenende in der Zeitung „junge Welt“. Diese Erungenschaften des kubanischen Volkes, von denen andere Länder nur träumten, sollen nicht verloren gehen. Das sei ein Ergebnis der über Monate hinweg in der Bevölkerung abgehaltenen Diskussion zu der neuen Verfassung, über die am Sonntag ein Referendum stattgefunden hat. ++ (cb/mgn/24.02.19 – 056)
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Krieg nach innen und nach außen
Berlin, 15. Januar 2019 (ADN). „Es ist ungeheuerlich, was alles passiert: nach außen die Aufrüstung, die Inszenierung der Kriege, und nach innen die Attacken im sozialen Bereich, bei Renten und Löhnen, aber auch die Verschärfung von Polizei- oder Psychiatriegesetzen oder die Zumutungen in der Krankenversorgung“. Diese Generalkritik äußerte Klaus-Jürgen Bruder vom Wissenschaftsbereich Psychologie der Freien Universität (FU) Berlin in einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Zeitung „junge Welt“ (jW). Gleichzeitig verhielten sich Intellektuelle jeder Profession – seien es Juristen, Psychologen, Mediziner und auch im Medienbereich – so, als sei nichts. In diesem Sinne seien sie Stützen dieser Gesellschaft. Ein Symptom der Unzufriedenheit mit diesem Zustand stelle das Auftreten der „Aufstehen“-Bewegung dar. Mit der Politik des militärischen Engagements, die als Verteidigung umdefiniert wird, werde die Verantwortungslosigkeit Verantwortung genannt. Darauf ziele die Aufrüstung der Bundeswehr, die grundgesetzwidrigen Rüstungsexporte und auch die Propagierung einer EU-Armee. Mit einer solchen Verkehrung der Verantwortungslosigkeit werde die überrumpelte Bevölkerung zum Tölpel gemacht. Die Kehrseite des Krieges nach innen bilde eine lange Liste: von den Hartz IV-Gestzen, dem Sozialabbau, über die Zerstörung der Infrastruktur durch Privatisierungen von Eisenbahn, Krankenhäusern, Bildungseinrichtungen, Wohnungsgesellschaften, bis hin zur Massenarbeitslosigkeit. All diese Machenschaften seien begleitet von ideologischer Weichspülung – einer psychologischen Kriegführung.
Gleichzeitig erweckten Intellektuelle den Eindruck, „Gewissen der Nation“ zu sein. Sie führten sich als Kritiker vom Dienst auf, indem sie Regierungen anderer Staaten aufs Korn nehmen – bevorzugt solche, die sich nicht der „westlichen Wertegemeinschaft“ unterordneten. Dazu zählen Russland, China und Kuba. Dabei urteilten sie schamlos assymetrisch, „wenn sie plötzlich den Balken, den sie im eigenen Auge ungerührt mit sich herumtragen, im Auge der anderen zu sehen vermuten.“. ++ (mi/mgn/15.01.19 – 015)
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USA verursachten in 60 Jahren rund 934 Milliarden Dollar Schaden auf Kuba
Havanna/New York, 30. August 2018 (ADN). Im Zeitraum April 2017 bis März 2018 hat die von den USA gegenüber Kuba betriebene Blockade-Politik einen Schaden von etwa 4,3 Milliarden Dollar verursacht. Das geht aus dem jährlich vom kubanischen Außenministerium herausgegebenen Rapport hevor, über den das Nachrichtenportal amerika21.de am Donnerstag aus Havanna berichtet. Demzufolge hat die US-Regierung die Beziehungen zu Kuba spürbar verschlechtert, nachdem Präsident Donald Trump im Juni 2017 ein „Memorandum des Präsidenten zur nationalen Sicherheit über die Stärkung der Politik der USA bezüglich Kuba“ unterzeichnet hat.
Besonders massiv hat sich die Blockade auf den Gesundheitssektor ausgewirkt. „Dem entstanden schwerste Beeinträchtigungen bei der Krankenversorgung aus den Schwierigkeiten, im Ausland Medikamente, Instrumente, Ersatzteile für medizinische Geräte und Verbrauchsmaterialien zu kaufen,“ heißt es. Auf Anfragen an 30 Pharmafirmen in den USA hätten überhaupt nur zwei geantwortet. Die beiden verbliebenen Unternehmen teilten mit, wegen der Blockade nicht verkaufen und liefern zu dürfen.
In dem diesjährigen Blockadebericht wird darauf hingewiesen, dass der kumulierte Schaden der seit fast 60 währenden Blockade etwa 933,7 Milliarden Dollar beträgt. ++ (la/mgn/30.08.18 – 222)
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Bevölkerung Kubas diskutiert drei Monate über Verfassungsentwurf
Havanna, 22. August 2018 (ADN). Seit Mitte August ist Kubas Bevölkerung aufgerufen, sich landesweit an der Diskussion über die neue Verfassung zu beteiligen. Der Entwurf liegt seit kurzem vor und soll nun drei Monate lang von den Kubanern erörtert werden. Die Rede ist von 135.000 Nachbarschafts- und Betriebsversammlungen, die dazu zusammenkommen werden. Rund 15.000 Kubaner wurden für die Leitung dieser Diskussionsrunden geschult. Zum Auftakt solcher Zusammenkünfte wird von diesen Beauftragten in jeweils einem Doppelgespann aus dem Entwurfsdokument, das 224 Artikel umfasst – 87 mehr als die noch gültige alte Verfassung aus dem Jahr 1976 – vorgelesen. Dann werden von den Versammlungsteilnehmern Meinungen und Zweifel geäußert, Änderungswünsche oder Streichungen vorgeschlagen. Die Wortmeldungen werden protokolliert und an eine Expertenkommission auf Kommunalebene weitergegeben. Diese redigieren die Texte binnen zwei Tagen und reichen sie an Teams von Juristen und anderen Sachkennern auf Provinz- und Landesebene weiter. Bis Mitte November sollen alle Änderungsvorschläge gesammelt und eingearbeitet sein. Dann wird die Nationalversammlung erneut abstimmen. Das letzte Wort hat dann in einem Referendum am 24. Februar 2019 die kubanische Bevölkerung. ++ (cu/mgn/22.08.18 – 214)
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Kriegsgefahr zwischen USA und Russland so hoch wie zuletzt 1962
Köln, 16. April 2018 (ADN). Die Gefahr eines direkten amerikanisch-russischen Kriegskonflikts seit der Kuba-Krise 1962 war nicht so hoch wie jetzt durch die Syrien-Angriffe seitens Frankreichs, Großbritanniens und der USA. Das stellt der in Köln herausgegebene Newsletter „Der Privatinvestor“ in seiner aktuellen Montag-Ausgabe fest. Syrien dürfe nicht zur Ruhe kommen. Wieder gehe es um einen angeblichen Giftgasangriff. Frankreichs Präsident Emanuel Macron gebe vor, Beweise zu haben. Das habe kurz vor dem zweiten Irak-Krieg auch Großbritanniens Premier Tony Blair behauptet, als unzweifelhafte Beweise für die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak vorliegen sollten. „Gefunden hat man die Waffen nie. Und so werden wir hoffentlich irgendwann erfahren, was es mit diesen mutmaßlichen Giftgasangriffen auf sich hat, die erstaunlicherweise immer dann stattfinden, wenn sich die Lage in Syrien beruhigt“, merkt der Newsletter an. Es sei jedenfalls unverständlich, welches Interesse der hochintelligente in England ausgebildete Arzt Baschar al Assad haben sollte, wo der Bürgerkrieg faktisch für ihn entschieden sei.
Kuba gehört zu den Gründerstaaten der UNO. Es hat von der Weltfriedensorganisation jedoch keine Hilfe erhalten, als die USA mit der Invasion in der Schweinebucht einen illegalen Krieg begonnen haben. Einige der Männer, die damals Kuba sabotierten, wurden von der CIA aus den Reihen der Kuba-Emigranten in Florida rekrutiert. Im Dezember 1961 sprengte ein CIA-Team eine kubanische Eisenbahnbrücke. Später zündeten sie einen Zuckerspeicher an. Andere Saboteure zerstörten Ölraffinerien, Chemiewerke, Hotels und Zuckerfabriken. Gleichzeitig legten US-Diplomaten die UNO lahm. Das alles führte zu dem sowjetischen Geheimplan, 1962 auf Kuba Raketen zu stationieren und einen Atomkrieg zu riskieren. Nach Meinung des HistorikersTad Szulz war die kubanische Raketenkrise vom Oktober 1962 eine „historisch unausweichliche Konsequenz der Ereignisse in der Schweinebucht.“ ++ (ku/mgn/16.04.18 – 106)
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Kubanische Ärztebrigade von WHO ausgezeichnet
Berlin, 28. Mai 2017 (ADN). Die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) hat die kubanische Ärztebrigade „Henry Reeve“ mit dem Preis für öffentliche Gesundheit ausgezeichnet. Das teilt das Nachrichtenportal amerika21.de am Sonntag aus Genf mit. damit werde die Organisation für die weltweiten Solidaritätsleistungen und Noteinsätze gewürdigt. Die Mediziner von der Karibikinsel behandelten im vergangenen Jahrzehnt zahllose Opfer von Naturkatastrophen kostenlos.
Die Brigade war seinerzeit vom kubanischen Präsidenten Fidel Castro für Einsätze in Katastrophenfällen aufgestellt worden. Anlass war der verheerende Wirbelsturm „Katrina“, der am 25. August 2005 die US-amerikanische Region um New Orleans zerstört hatte. In Reaktion darauf hatte Kuba am 30. August der US-Regierung seine humanitäre Hilfe mit der Brigade angeboten. Bis zu 1.598 Ärzte sollten mit Medizintechnik und Medikamenten zum Einsatz kommen. Das lehnte die Washingtoner Regierung nicht nur ab, sondern erwähnte es nicht einmal.
Solche Einsätze erfolgten dann tatsächlich in vielen anderen Ländern wie bei den Erdbeben in Haiti (2010), Nepal (2015) und in Ecuador (2016). Zu den jüngsten Nothilfen rückten 450 kubanische Ärzte nach Afrika aus. Sie waren zur Behandlung einer großflächig ausgebrochener Epidemien und deren Krankheitsfolgen in Sierra Leone, Guinea und Liberia tätig. ++ (bt/mgn/28.05.17 – 149)