Koroljow, 2. November 2018 (ADN). Die Ursache für den Absturz des Raumschiffs Sojus MS-10 am 11. Oktober 2018 war ein deformierter Sensor, der für das Abtrennen der ersten von der zweiten Stufe der Sojus-FG-Trägerrakete zuständig ist. Das teilte der Vorsitzende der Havariekommission Oleg Skorobogatow auf einer Pressekonferenz im Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit. Dadurch habe sich die Abdeckung der Düse, die für das Wegführen eines Tanks von der Rakete sorgen sollte, nicht geöffnet. Die Sensorhalterung sei bei der Montage des Trägers auf dem Kosmodrom Baikonur in Kasachstan um sechs Grad verbogen worden.
Wie das auf Raumfahrt spezialisierte Nachrichtenportal http://www.gerhardkowalski.com weiter berichtet, sollen nach Aussage von Skorobogatow zwei bereits montierte Sojus-Raketen in Baikonur und auf dem Europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana wieder auseinandergenommen und überprüft werden. Es werde dafür gesorgt, dass ein solcher Fehler künftig nicht wieder eintritt.
Den Fehlstart überlebten Alexej Owtschinin aus Russland und Nick Hague aus den USA unbeschadet, weil das Sojus-Rettungssystem perfekt funktionierte. Beide sollen nun im Frühjahr 2019 zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. ++ (wt/mgn/02.11.18 – 286)
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