Leipzig, 12. Dezember 2018 (ADN). Die Tierwelt der Arktis wird durch Umweltschmutz gestresst. Das hat ein internatinales Forscherteam der Universitäten Leipzig und Wien mit Experimenten im Norden Norwegens und auf Spitzbergen nachgewiesen. Wie die Universität Leipzig am Mittwoch per Presseerklärung weiter mitteilt, wurden die Untersuchungen an einem Standort durchgeführt, wo vor einem halben Jahrhundert ein Kohlebergwerk implodiert war. Während die Mine selbst saniert wurde, war die Umgebung in dem verunreinigten Zustand nach der Havarie belassen worden. Dort sind bis heute erhöhte Schwermetallkonzentrationen im Boden messbar. Auf diesen Wiesen wurde der Nachwuchs von Nonnengänsen zur Weide geführt. Ihre Ausscheidungen wurden systematisch analysiert und mit dem Kot von Gösseln verglichen, die sich auf unbeeinträchtigten Grasflächen ernährten. Bei diesen Tests waren die jungen Gänse für kurze Zeit von ihren Familienmitgliedern isoliert oder in ihren Bewegungen eingeschränkt. Das löst bei solch hochsozialen Tieren wie Gänsen Stress aus. Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die auf den verschmutzten Flächen geweideten jungen Gänse wesentlich stärkere Stressreaktionen zeigten als die andere Tiergruppe. Die Wissenschaftler wollen nunmehr untersuchen, welche langfristigen Wirkungen Umweltverschmutzung auf die Gesundheit und die Reproduktionsfähigkeit der Tiere hat. ++ (us/mgn/12.12.18 – 326)
http://www.adn46.wordpress.com, www.adn1046.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46