Al Gore: Klimawandel schwer vermittelbar

Berlin, 26. August 2017 (ADN). Wenn eine Geschichte schwer zu vermitteln ist, wie manchmal der Klimawandel, dann berichten Journalisten seltener darüber. Darauf wies der ehemalige USA-Vizepräsident und Klimaaktivist Al Gore in einem Interview hin, das die „Berliner Zeitung“ am Sonnabend veröffentlichte. Beispielsweise habe es gerade die dritte USA-Präsidentschaftswahl gegeben, in der bei den TV-Debatten keine einzige Frage zur Klimakrise gestellt worden ist, obwohl es sich um das schlimmste Dilemma handelt, mit dem die Menschheit konfrontiert ist. Demgegenüber gebe es stündlich Werbung von Öl- und Kohlefirmen, die sagen, dass alles gut sei und kein Grund zur Sorge bestünde. 

Trotz sichtbarer Rückschläge in der Klimapolitik der USA gibt es ermutigende Signale. Gore nennt sogar ökonomische Einsichten, die für einen Kurswechsel sprechen. So stelle der Bürgermeister der Stadt Georgtown in Texas – ein Trump-Unterstützer – seine Stadt gerade auf 100 Ökostrom um. „Nicht aus Überzeugung, sondern um Geld zu sparen“, so Gore.  ++ (kl/mgn/26.08.17 – 239)

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Bundesregierung fördert mit Milliarden umweltschädliches Verhalten

Berlin, 5. November 2016 (ADN). „Ob Diesel, Dienstwagen oder Kohle – die Bundesregierung fördert mit Milliarden umweltschädlches Verhalten und Technologien“. Das erklärte der Fraktions-Vizevorsitzende der Grünen-Partei im Deutschen Bundestag, Oliver Krischer, dem Berliner Printmedium „Der Tagesspiegel“. Das Blatt berichtet am Sonnabend über Hintergründe dieser und weiterer Kosten für den Steuerzahler. Dazu zählen die Folgeaufwendungen von derartigen Subventionen. Dazu gehören Investitionen in den Klimaschutz, die ohne diese Subventionen teilweise unnötig wären.

Zu der von der CSU plötzlich wieder in den Vordergrund gezerrte Forderung nach einer PKW-Maut schreibt Krischer auf seiner Webseite: „Schade, dass die Bundesregierung ihr politisches Gewicht in Brüssel für die blödsinnige Maut und nicht für den Klimaschutz und nachhaltige Mobilität in die Waagschale wirft.“ Außerdem bestreite das Bundesfinanzministerium, dass die Steuerbefreiung für Kerosin und das Dienstwagenprivileg Beihilfen sind. Krischer hatte einer Anfrage an die Bundesregierung das Fazit der Chefin des Umweltbundesamtes (UBA) im Jahresbericht der Behörde zugrunde gelegt, dass der Staat jährlich mit mehr als 50 Milliarden Euro Maßnahmen fördert, die der Umwelt in erheblichem Maße schaden. Aus der Antwort geht hervor, dass die Bundesregierung nicht beabsichtigt, umweltschädliche Subventionen abzubauen. Dazu in krassem Gegensatz steht die seit 2009 regelmäßig bei den Gipfeltreffen der 20 weltgrößten Wirtschaftsnationen abgegebene Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland, zumindest Subventionen für fossle Energien abzuschaffen. ++ (kl/mgn/05.11.16 – 302)

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Handel mit dem ärgsten Feind – Ukraine kauft Kohle aus den Volksrepubliken Donezk und Lugansk

Kiew, 25. Juli 2016 (ADN). Über „Fragwürdige Kohlegeschäfte“ berichtet die Tageszeitung „neues deutschland“ (nd) am Montag aus Kiew. Ein brisantes, wohl aus dem Jahr 2015 stammendes Video belege, dass der amtierende Energieminister der Ukraine, Igor Nassalyk, mit dem Steuerminister der Volksrepublik Donezk, Alexander Timofejew, gesprochen hat. Es ging um den Kauf von Kohle aus den besetzten Gebieten durch die Ukraine. Eigentlich war es unvorstellbar, dass die Ukraine solchen Handel mit ihren ärgsten Feinden betreibt. „Im Frühjahr bekam die Ukraine nach offiziellen Einschätzungen bis zu 900.000 Tonnen Kohle aus den Gebieten, die von prorussischen Separatisten kontrolliert werden. Die Mechanismen, die dafür verwendet werden, sind durchaus dubios,“ schreibt nd.

Die Gründe für die Kohlellieferungen aus dem Donbass sind wirtschaftlicher Not geschuldet. Sieben von 14 ukrainischen Wärmekraftwerken sind nur funktionsfähig, wenn sie mit der speziellen Anthrazitkohle aus den selbst ernannten Volksrepubliken gefüttert werden. Der Handel zwischen Kiew und den Separatisten wird in den nächsten Monaten noch öfter Schlagzeilen machen, prognostiziert nd und zitiert dazu den ukrainischen Politologen Dmytro Rasumkow: „Solcher Handel legitimiert die prorussischen Separatisten. Aber es ist ein vielfältiges Problem, das nicht von heute auf morgen gelöst werden kann.“  ++ (hl/mgn/25.07.16 – 200)

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