Monetäre Atombombe von Internationalem Journalisten-Netzwerk identifiziert

München/Hamburg/Köln, 3. April 2016 (ADN). Ein gigantisches Datenleck hat einem Journalisten-Netzwerk aus aller Welt zur Aufdeckung eines Mammut-Skandals verholfen. Wie das Dreigestirn Norddeutscher Rundfunk (NDR), Westdeutscher Rundfunk (WDR) und Süddeutsche Zeitung (SZ), das zu dem Netzwerk gehört, am Sonntagabend meldet, sind in den global betriebenen funktionierenden Steuerbetrug unter dem Stichwort „Panama Papers“ Politiker aller Ebenen und Kriminelle aus vielen Ländern der Erde verwickelt. Dabei ist der mittelamerikanische Staat Panama mit zahllosen Briefkastenfirmen Zentrum der montären Atombombe, die Steuerhinterziehung in kaum fassbarem Ausmaß skizziert. Bereits im Jahr 2011 hatte das österreichische Portal Die Presse.com mitgeteilt, dass Schätzungen zufolge 26 Billionen Euro in in Steueroasen gebunkert sind. An der Spitze stehend wurden die Schweiz, die Cayman Inseln und Luxemburg genannt. In dieser Liste standen Deutschland auf Platz neun und Panama auf Platz 14. 

An der Enttarnung unter der Regie der internationalen investigativen Journalistenvereinigung ICIJ sind mehr als 400 Journalisten von 100 weltweit tätigen Medien beteiligt. Der größte Teil dieses Arbeitszirkels waren Fernseh- und Hörfunkmitarbeiter sowie Online-Journalisten. Ein solches Riesenteam zu managen, ist nach den Worten von ICIJ-Direktor Gerard Ryle äußerst schwierig. ++ (fi/mgn/03.04.16 – 094)

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