München, 20. Oktober 2017 (ADN). In Bayern wurden in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 75 Wassergewinnungsanlagen der öffentlichen Trinkwasserversorgung wegen zu hoher Nitratwerte stillgelegt. Aus diesem Grund mussten 20 neue Brunnen gebohrt werden. Das wurde nach Angaben der aktuellen Ausgabe des EUWID-Informationsdienstes „Wasser und Abwasser“ auf eine Anfrage an die bayrische Staatsregierung mitgeteilt. Die Stillegungen häuften sich dabei in Unter- und Mittelfranken, in der Oberpfalz sowie im westlichen Niederbayern. Im Jahr 2015 hätten 6,5 Prozent der untersuchten 382 Mess-Stellen den Nitratgrenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter überschritten, nach 6,3 Prozent im Jahr 2014 und 7,1 Prozent im Jahr 2013.
Dem bayrischen Landtagsabgeordneten Florian von Brunn zufolge liegt der Düngemitteleinsatz in Byern derzeit rund ein Viertel oberhalb der Aufnahmegrenze. Das sei eine Ursache dafür, dass nicht nur für den Verlust von 75 Brunnen, sondern für den chemisch schlechten Zustand von 25 Prozent des Grundwasserkörpers. Daraus ergebe sich die dringende Notwendigkeit, die Ökolandwirtschaft auszubauen. ++ (uw/mgn/20.10.17 – 293)
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