Köln, 6. März 2016 (ADN). Die Vereinigten Staaten von Amerika könnten – ähnlich wie einst das Römische Reich – sang- und klanglos untergehen. So kommentierte Martin Wolf von der „Financial Times“ die jüngsten Ereignisse im Vorwahlkampf der USA. Diesen Gedanken greift Gregor Peter Schmitz im Deutschlandfunk auf und führt dazu weiter aus: „Wolf klingt dramatisch, aber er übertreibt nicht einmal. Dass Trump am Dienstag endgültig zum Top-Favoriten der Republikaner avanciert ist, mag zum Lachen einladen, lustig ist es aber nicht mehr. Denn der rasante Aufstieg des Politikerdarstellers Trump – mehr ist er ja nicht, so gänzlich ohne glaubhaftes Programm, ohne jede Hemmungen, ohne konstruktive Lösungsvorschläge – verkörpert etwas, womit sich der Unternehmer Trump persönlich auskennt: eine Bankrotterklärung. Nur droht diesmal der Bankrott des politischen Systems der USA.“ Die Globalisierung habe in den USA früher als in anderen Teilen der Welt zu einer kollektiven Verunsicherung geführt. Amerikas kapitalistisches System weise so viele Schwächen un Ungereimtheiten auf, dass Bernie Sanders mit seiner Kritik daran zum glaubhaften Kandidaten werden konnte. Auch Hillary Clinton stehe für ein System, das viele Amerikaner hassen.
Schmitz schlussfolgert: „Das Ende es römischen Reichs als leuchtendes Vorbild in der damaligen Welt war zumindest teilweise der Dekadenz geschuldet, sagen die Historiker. Die könnten einst für den amerikanischen Niedergang die Unversöhnlichkeit verantwortlich machen.“ ++ (ro/mgn/06.03.16 – 066)
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