Berlin, 1. Dezember 2020 (ADN). Diverse Bürgerinitiativen, Nachhaltigkeitsbefürworter und Naturschützerorganisationen wollten am Dienstagabend in Berlin gegen die Verleihung des Axel-Springer-Preises an den südafrikanisch-amerikanischen Großinvestor Elon Musk. Jedoch sammelten sich zu angekündigten Zeit keine Demonstrationsteilnehmer auf dem vorgeshehen Platz der Kundgebung.
Der Widerstand gegen Musk ist auf seinePläne in Deutschland konzentriert. Sein Konzern errichtet am östlichen Rand von Berlin inmitten eines Trinkwasser- und Landschaftsschutzgebietes ein gigantisches Automobilwerk. Dort sollen bereits im nächsten Jahr rund 250.000 Elektroautos hergestellt werden. Obwohl keinerlei rechtskräftige endgültige Baugenehmigung der zuständigen Brandenburger Behörden vorliegt, werden die Bauarbeiten ohne Unterbrechung fortgesetzt. Die Bautätigkeit fußt auf fragwürdigen vorläufigen Entscheidungen des Potsdamer Landesamtes für Umwelt.
Das gesamte Projekt, das sowohl von der Bundespolitik als auch von den Brandenburger Landespolitikern allseits gelobt und gefördert wird, steht in krassem Widerspruch zu den Beschlüssen der Pariser Klimakonferenz. Elon Must hatte am Dienstagvormittag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters indirekt zugestanden, dass das geplante hohe Bautempo der Fabrik im brandenburgischen Grünheide sich nicht aufrechterhalten lassen könne. Die jährliche Produktionszahl von 500.000 Elektroautumobilen werde wohl erst 2022 erreicht, nicht bereits – wie angekündigt – schon im Jahr 2021. ++ (me/mgn/01.12.20 – 360)
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