Ohne Seenotrettung weniger Ertrinkende

Frankfurt am Main, 8. August 2018 (ADN). Dass ohne Seenotrettung weniger Europa-Einwanderer auf dem Mittelmeer ertrinken, könnte bald zur Gewissheit werden. Mit dieser Annahme beschäftigt sich das Meinungsportal http://www.tichyseinblick.de am Mittwoch. Damit stehe der ungeheure Vorwurf im Raum, dass eine geringere NGO-Tätigkeit auch weniger Tote auf dem Mittelmeer zur Folge hätte. Erste Zahlen deuteten darauf hin. Wurden im Jahr 2017 in den Monaten Januar bis Juli 2.409 Tote gezählt, so waren es im gleichen Zeitaschnitt dieses Jahres 1.514 Ertrunkene. Es handelt sich um den Zeitraum, in dem die Aktivitäten der NGO-Seenotrettungsschiffe stark eingeschränkt gewesen sind. Wenn sich dieser Trend in den nächsten Monaten verfestigt, kommen die Seenotretter nach Einschätzung des Portals in Argumentationsnot. Diese privaten Organisationen werden dann erklären müssen, wie es passieren konnte, das ohne sie weniger Migranten im Mittelmeer ertrinken. ++ (mr/mgn/08.08.18 – 200)

http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

Völkergipfel zu Migration und universeller Staatsbürgerschaft in Bolivien

La Paz, 17. April 2017 (ADN). Die „Konferenz der Völker der Welt ohne Mauern und für univeselle Staatsbürgerschaft“ tritt am 20. und 21 Juni dises Jahres im bolivianischen Tiquipaga (Cochabamba) zusammen. Es werden sich Experten aus aller Welt und Basisgruppen begegnen, um über Flüchtlinge und Migration zu diskutieren. Wie das Nachrichtenportal amerika21.de am Montag aus La Paz weiter berichtet, rufen zu dem außergewöhnlichen Kongress die Regierung Boliviens und soziale Bewegungen des Landes auf.

Präsident Evo Morales erläutert das Motiv: „Angesichts dieses alarmierenden internationalen Phänomens und seiner Folgen haben wir als Regierung gemeinsam mit sozialen Bewegungen entschieden, zu diesem Treffen einzuladen“. Hauptursachen für die weltweite Migrationskrise seien die zunehmende globale Ungleichheit sowie die anhaltenden Militärinterventionen. Es sei inakzeptabel, dass es Mauern gegen Einwanderer, Latinos und Flüchtlinge gibt, aber keine Mauern gegen die militärische Übergriffe und gegen die Plünderung der natürlichen Ressourcen. Unter Hinweis auf Artikel 13 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) der Vereinten Nationen forderte Morales das Recht der Menschen auf Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit.

Die Idee zu der Konferenz stammt aus dem Staatenbund Bolivarische Allianz. Die Zusammenkunft wird der dritte Völkergipfel dieser Art in Bolivien sein. Beim ersten im Jahr 2010 ging es um den globalen Klimawandel. Ihm folgte 2014 ein zweites solches Welttreffen zum Schutz der Mutter Erde. ++ (vk/mgn/17.04.17 – 107)

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