Washington/Berlin, 29. Mai 2017 (ADN). Die unzureichende Durchsetzung der Abgasvorschriften hat es zugelassen, das mehr als 30 Millionen schmutziger Dieselfahrzeuge auf Europas Straßen unterwegs sind. Diesen Vorwurf äußerte Margo Oge in einem am Montag in der Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“ veröffentlichten Gastbeitrag. Dieser Tatbestand, bei dem es sich um Betrug handelt, habe dazu geführt, dass durch die dadurch verursachte Luftverschmutzung pro Jahr etwa eine halbe Million Menschen sterben.
Oge übt scharfe Kritik an den europäischen Behörden. Sie mögen angenommen haben, dass sie den Herstellern helfen, indem sie Vorschrift lax durchsetzen.“Tatsächlich haben sie den Herstellern aber erlaubt, Milliarden von Euro in eine Technologie zu investieren, die weltweit nicht mehr vermarktet werden kann, und die zu Hause nur noch geringe Aussichten hat.“ Obwohl sowohl die amerikanischen als auch die europäischen Kontrollbehörden jahrlang für dumm verkauft worden sind, habe die zuständige amerikanische Umweltbehörde (EPA) nach dem Dieselskandal schnell und wirksam gehandelt. Im Vergleich dazu sei die Antwort der EU auf Dieselgate sehr zurückhaltend gewesen. Das ist nach Einschätzung von Oge, die 32 Jahre lang für die USA-Umweltbehörde EPA tätig war, die Folge der schwachen Umsetzung der Abgasstandards. ++ (iv/mgn/29.05.17 – 150)
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