Frankfurt am Main, 18. April 2017 (ADN). Ostern und seine politischen Umfeldereignisse aus den Zeiten des Kalten Krieges in der Bundesrepublik Deutschland sind wiederauferstanden. Und zwar in bemerkenswerter Frische, wie die Ostermärsche der vergangenen Tage beweisen. „Die Friedensbewegung ist lebendig“, stellt in Konsequenz dessen Thomas Carl Schwoerer in der „Frankfurter Rundschau“ (FR) vom Montag fest. Nach den Worten des Bundessprechers der Deutschen Friedensgesellschaft, die das 125. Jubiläum ihrer Existenz begeht, ist der politische Pazifismus keine Politik des Zuschauens, sondern setzt auf gewaltlose Konfliktbearbeitung. Wenn die pazifistische Einstellung auch nicht frei von moralischen Dilemmata sei, stelle sie dennoch das geringere Übel im Vergleich zu den Tausenden Kriegsopfern dar. Unter Berufung auf die ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Antje Vollmer mangelt es seiner Meinung nach nicht an Beweisen für die Wirkungskraft des politischen Pazifismus. Es fehle jedoch an Politikern, die aus solchen Höhepunkten gewaltfreier Konfliktlösung friedensfördernde Konsequenzen für heute ziehen. Die wichtigste laute „Verhandeln statt schießen“, auch mit Dschihadisten.
Die 1892 gegründete Deutsche Friedensgesellschaft ist die älteste deutsche Friedensorganisation. Sie schloss sich 1968 mit der seinerzeitigen „Internationale der Kriegsdienstgegner“ zusammen. Seit 1974 trägt sie den vollständigen Namen „Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen“ und hat ihren Sitz in Stuttgart.
Die internationale Friedensbewegung entstand infolge des Britisch-Amerikanischen Krieges 1812-1814. Der erste internationale Friedenskongress fand 1848 in Brüssel statt. Teilnehmer waren Briten, US-Amerikaner, Franzosen, Niederländer und Belgier. Deutsche waren nicht anwesend. Sie gründeten 1850 in Königsberg die erste deutsche Friedensgesellschaft, die allerdings wenig später verboten wurde. ++ (fr/mgn/18.04.17 – 108)
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