Dammbruch in britischer Finanzwelt gegen EU – Lloyds Chef Blackwell plädiert für Brexit

London/Düsseldorf, 22. Oktober 2015 (ADN). Es gibt keine „überzeugenden Gründe“ für Großbritannien, Teil der Europäischen Union (EU) zu bleiben, wenn es nicht zu 2signifikanten“ Reformen käme. Das erklärte Norman Blackwell, Verwaltungsratschef der Lloyds Banking Group und Mitglied des britischen Oberhauses, jüngst in einer Parlamentsdebatte. Darüber berichtet das „Handelsblatt“ am Donnerstag. Blackwell sei der erste hochrangige Banker auf der Insel, der damit den Befürwortern eines britischen Ausstiegs aus der EU Rückenwind gibt. Seine Kollegen hätten sich bisher überwiegend gegen einen solchen Brexit ausgesprochen und gegen eine Kappung der bisherigen Verbindungen zu Brüssel. Blackwells nunmehrige Sichtweise werde allenfalls von Hedgefonds vertreten.

Die Kampagne der Austrittsgegner hat jetzt begonnen, so das Handelsblatt. Offenbar sortiere sich die Branche neu. Beobachter erwarteten, dass als nächstes Bank-of-England-Chef Mark Carnay klare Position bezieht. Die Notenbank habe die möglichen Folgen eines Brexit untersucht. Carnay wollte zu Wochenmitte in Oxford die Ergebnisse seiner Analyse präsentieren. 

„Jüngst hat sich London seine Stellung als weltweit führendes Finanzzentrum in einer Rangliste der britischen Denkfabrik Z/Yen Group wieder erkämpft. Doch Banker sehen diese Position gefährdet, sollte es zu einem Brexit kommen“, schreibt die Düsseldorfer Wirtschaftszeitung.++ (fi/mgn/22.10.15 – 286)

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