Genf, 20. Juni (ADN). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in Genf die Ratifikationsurkunde zum Protokoll 29 über Zwangsarbeit übergeben. Das Dokument aus den Urkundenbeständen der Bundesregierung wechselte am Rande der internationalen Arbeitskonferenz in das Archiv der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), die in diesem Jahr ihr 100. Gründungsjubiläum als älteste Sonderorganisation der UNO begeht.
Damit erreicht das offizielle Bekenntnis der Bundesregierung gegen Zwangsarbeit erst mehr als 75 Jahre nach den Zwangsarbeits-Exzessen der Nationalsozialisten die internationale Staatengemeinschaft. Eine Begründung für diese enorme Verspätung konnte Heil nicht liefern. Sein Ministerium zitiert ihren Chef mit der Bemerkung, dass Deutschland mit der Ratifikation des ILO-Protokolls ein starkes Signal im Kampf gegen Zwangsarbeit und Menschenhandel setzt. ++ (so/mgn/20.06.19 – 174)
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