Spiegel-Journalist fälschte jahrelang Presse-Artikel – Medialer Eisberg in Sicht

Hamburg, 19. Dezember 2018 (ADN). Der preisgekrönte Spiegel-Journalist Claas Relotius hat jahrelang seine Pressebeiträge für Deutschlands größtes und bekanntestes Nachrichtenmagazin manipuliert. Das gab das Hamburger Verlagshaus am Mittwoch auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz bekannt. Der Betrug des Reporters wurde nach umfangreichen Eigenrecherchen des Medienhauses aufgedeckt. Claas Relotius gestand letztlich die Fälschungen ein und verließ die Redaktion unverzüglich. Der vollständige Umfang des Betruges durch den Journalisten, der seit 2014 allein für den „Spiegel“ 55 Beiträge verfasste und zudem in anderen bekannten Printmedien wie Cicero, taz und Die Welt publizierte, ist noch nicht messbar. Um dies akribisch zu ermitteln, wird eine dreiköpfige Kommission gebildet. Ihr sollen nach Angaben des Medienhauses Clemens Hoeges, ehemaliger Chefredakteur, und Stefan Weigel, künftiger Nachrichtenchef, angehören. Zudem wird eine externe Person für das mindestens ein halbes Jahr tätige Gremium gesucht. Auch andere Verlage, in deren Medien Relotius Beiträge platzierte, kündigten Nachforschungen über den Wahrheitsgehalt der betreffenden Artikel an.

Erst am 3. Dezember war Relotius mit dem Deutschen Reporterpreis 2018 für eine Reportage über den USA-Football-Star Colin Kaepernick ausgezeichnet worden. Auch dieser Beitrag soll massiv gefälscht sein. Nach Informationen des „Spiegel“ hat der Träger zahlreicher Journalistenpreise damit alle geblendet – Chefredakteure, Ressortleiter, Dokumentare, Kollegen, Journalistenschüler und Freunde. „In diversen Jurys haben sich Bischöfe, und Unternehmer, Menschenrechtler und Medienschaffende, Politiker und Mäzene verzückt über seine Texte gebeugt,“ heißt es. Zu den an Relotius vergebenen Auszeichnungen gehört auch der Peter Scholl-Latour-Preis. In einem bissigen Kommentar zu einer Tagesschau-Nachricht wird geschrieben, Scholl-Latour würde sich im Grabe herumdrehen. „Das ist vermutlich nur die Spitze eines medialen Eisberges“, lautet ein andere Anmerkung. Weitere Einschätzungen fallen ähnlich aus. „Wer glaubt, dass dies ein Einzelfall ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Journalisten liefern Artikel ab, die von der Redaktion erwartet werden.“ ++ (me/mgn/19.12.18 – 332)

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Philosoph Sloterdijk in rechte Ecke gestellt – „Lügenäther dicht wie im Kalten Krieg“

Berlin, 7. Februar 2016 (ADN). Der Philosoph Peter Sloterdijk bedient nach den Worten des politikwissenschaftlers Albrecht von Lucke rechte Argumentationsmuster etwa durch Pegida. Im Deutschlandfunk hält er es am Sonntag für möglich, dass damit die Basis für eine konservative Revolution geschaffen wird, an deren Spitze sich Sloterdijk setze.

Peter Sloterdijk hatte im Magazin „Cicero“ scharfe Kritik an Bundesregierung und Medien geübt. „Die deutsche Regierung hat sich in einem Akt des Souveränitätsverzichts der Überrollung preisgegeben“. Die Abdankung gehe Tag und Nacht weiter. Über die Medien gibt er folgendes Urteil ab: „Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Krieges nicht mehr.“ Das Bemühen um Neutralität sei gering, „Die angestellten Meinungsäußerer werden für Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job an.“ ++ (ph/mgn/07.02.16 –  038)

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2016 wird epochales Jahr – Merkel verschwindet und die Apokalypse naht

Köln, 17. Januar 2016 (ADN). Das Jahr 2016 wird epochal. Bis zum Sommer wird Bundeskanzlerin Angela Merkel unter Beibehaltung ihres gegenwärtigen von Ratlosigkeit geprägten Kurses in der Flüchtlingspolitik die politische Bühne verlassen haben. Mit diesen scheinbar erschütternden Prognosen endete am Sonntag in Köln die traditionsreiche Journalistenrunde „Presseclub“, die vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) und von Fernsehsender „Phoenix“ ausgestrahlt wird. Die düsteren Voraussagen der Deutschlandfunk-Redakteurin Ulrike Winkelmann und des Cicero-Chefredakteurs Christoph Schwennicke fassten den vorangegangenen Gesprächsverlauf bündig zusammen. Nach dessen Worten reden immer mehr europäische Staatschefs wie Herr Orban in Ungarn, sogar Briten und Franzosen. „Merkel steht allein mit dem Rücken zur Wand.“

Peter Pauls vom „Kölner Stadtanzeiger“ hatte weitere Einzelheiten um die aufwühlenden Ereignisse der Silvesternacht in der Domstadt verkündet. „Die bürgerliche Mitte sagt, was wir befürchteten, dass es kommt, ist so gekommen.“ Das Kölner Geschehen sei ausgelöst worden unter völliger Ausschaltung staatlicher Behörden. Ein falsches Wort – und die Scharfrichter gingen auf die Straße. Es drohe eine Gesellschaft, in der sich alle anschreien und in der apokalyptische Zustände eintreten.  Es gebe keine Perspektiven, weil Angela Merkel mit den Achseln zuckt und keine Obergrenzen für den Flüchtlingszustrom nennt. ++ (de/mgn/17.01.16 – 017)

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