Deutschlands Klimaneutralität bereits 2045 erreichbar

Berlin, 27. April 2021 (ADN). „Wir bauen mehr Erneuerbare. Wir erhöhen die Sanierungsrate weiter. Wir gehen auch schneller in die Wasserstoffwirtschaft. Wir müssen aber auch solche unangenehmen Dinge wie CCS schneller diskutieren.“ Das erklärte Patrick Graichen von Agora Energiewende am Dienstag im Deutschlandfunk. Es sei mehr Energie beim Heizen von Gebäuden einzusparen und mehr umweltfreundlicher Strom zu erzeugen. Auf diese Weise könne die Bundesrepublik Deutschland ihre Klimaschutzziele schneller erreichen als ursprünglich geplant. Wenn die Geschwindigkeit des Umbaus gegenüber den 2050er Szenario erhöht wird, wäre bereits im Jahr 2045 Klimaneutralität erreichbar. ++ (kl/mgn/27.04.21 – 112)

http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

Norwegens eigenwillige Energiewende

Oslo, 11. August 2018 (ADN). Norwegen als größter Exporteur Westeuropas von Erdöl und Erdgas legt sich ein nachhaltigeres Image zu. Das bilanziert die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) am Sonnabend. Die Umbennung des staatlich kontrollierten Erdölkonzerns Statoil ist nur ein äußerliches Signal. Das jetzt unter Equinor firmierende Unternehmen  will auch inhaltlich ökologisch glänzen und bis zum Jahr 2030 den Anteil seiner Gesamtinvestionen im Windsektor auf 25 Prozent hochschrauben. Das technologische Grundprinzip basiert deshalb nicht darauf, die Windräder konventionell fest im Meeresboden zu verankern, sondern – wie bei Ölplattformen – auf schwimmenden Fundamenten zu befestigen. Das erlaubt weitere Vorstöße in die offene See, wo die Winde regelmäßiger wehen.

Die zweite Säule der eigenwilligen Energiewende Norwegens findet im Erdgassektor statt. Dort soll in zunehmendem Maße Wasserstoff aus Erdgas gewonnen werden. Eine Voraussetzung dafür ist jedoch, das dabei entstehende Kohlendioxid zu isolieren, abzuscheiden, zu verflüssigen und neutral einzulagern. Bisher hat diese CCS-Technologie auf dem europäischen Kernkontinent viel Streit, Widerstand und Ablehnung gefunden. Auch die hohen Kosten haben für Negativurteile gesorgt. Aber die Norweger meinen nach langen Testläufen und Erprobungen  umweltverträgliche und kostengüstige Lösungen gefunden zu haben. Dabei sollen noch andere Wirtschaftsbereiche profitieren wie beispielsweise die Zemment- und Betonindustrie. ++ (en/mgn/11.08.18 – 203)

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