Leipzig/Bonn, 17. November 2018 (ADN). Forschungsergebnisse von Biologen der Universitäten Leipzig und Bonn könnten Gravierendes zur gezielten Bekämpfung von Schädlingen und zum Erhalt der Biodiversität beitragen. Wie die Universität Leipzig am Freitag weiter mitteilt, haben die Entwicklungsbiologen der beiden Hochschulen die Taufliege (Drosophila melanogaster) als Modelltier für die Untersuchung von Insektengenen während der Entwicklung herangezogen. Wird bei den Fliegen das Gen Obstructor-A inaktiviert oder sogar eliminiert, bleiben die Larven klein. „Es findet kein Wachstum mehr statt, zudem wird der Chitinpanzer brüchig. Dies führt zur Austrocknung und zur Besiedlung durch Krankheitserreger, weshalb die Tiere schon frühzeitig sterben“, sagt Privatdozent Dr. Matthias Behr vom Institut für Biologie der Universität Leipzig.
Die grundlegend neuen Erkenntnisse ermöglichen es, einerseits die Verbreitung von Schadinsekten zu kontrollieren und zu steuern, andererseits Nutzinsekten wie Honigbienen zu schonen. Damit steht dem Instrumentenkasten ein neues Werkzeug zur Verfügung, der im Oktober dieses Jahres auf dem 9. Nationalen Forum zur biologischen Vielfalt in Gestalt des „Aktionsprogramms Insektenschutz – Gemeinsam wirksam gegen das Insektensterben“ in Marsch gesetzt wurde. Was bislang gegen das Insektensterben getan wurde, ist alles andere als vorausschauend. Es reduzierte sich auf späte, oft zu späte Reaktionen derer, die an den Hebeln der Macht sitzen. ++ 301)
http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46