Düsseldorf, 6. Februar 2018 (ADN). Gier ist gut. Diese Botschaft gilt unter Managern weiterhin. Das bilanziert der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz am Dienstag in einem Gastbeitrag des „Handelsblatts“. Ökonomen hätten daran erinnert, dass dieses Wachstum nicht nachhaltig ist. Doch Argumente hätten wenig Gewicht in einer Welt, in der Materialismus herrscht. Die Welt leide an nahezu unlösbaren Problemen. Die Ungleichheit nehme zu, besonders in den hochentwickelten Gesellschaften. Die digitale Revolution habe zwar ein enormes Potenzial, berge aber auch ernsthafte Risiken für Datenschutz, Sicherheit, Arbeitsplätze und Demokratie. Der Klimawandel stelle eine existentielle Bedrohung für die gesamte globale Wirtschaft dar.
Stiglitz schreibt weiter:“ Noch entmutigender als diese Probleme sind die Reaktionen. Natürlich haben die Vorstandsvorsitzenden in Davos betont, wie wichtig Werte seien. Ihre Aktivitäten zielten nicht nur auf die Maximierung von Gewinnen für die Aktionäre ab, sondern auch darauf, eine bessere Zukunft für die Mitarbeiter, die Gemeinschaften, in denen sie arbeiten, und für die Welt allgemein zu gestalten. Einige gaben sogar Lippenbekenntnisse hinsichtlich der drohenden Gefahren durch Klimawandel und Ungerechtigkeit ab.“ Aber am Ende ihrer Reden hätten sie die verbliebenen Illusionen über diese Werte zerstört. Es überrasche nicht, dass diese Eliten kaum wirklich begreifen, in welchem Ausmaß dieses System große Teile der Bevölkerung in Europa und in den Vereinigten Staaten verraten hat. ++ (nh/mgn/06.02.18 – 037)
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