Britisches Nationalarchiv gibt Akten von 1989/90 frei

London, 30. Dezember 2016 (ADN). Die britische Regierung öffnet ab Freitag in London ihre Aktenbestände der Jahre 1989/90. Wie der Deutschlandfunk (DF) weiter berichtet, handelt es sich um Protokolle der Kabinettssitzungen, Memos zu Treffen zwischen Margaret Thatcher und Helmut Kohl sowie Briefwechsel zwischen Downing Street und Außenministerium. Es ist die Zeit rund um die deutsche Wiedervereinigung.

Zu den dokumentierten Szenarien gehört eine illustre Runde prominenter britischer und US-amerikanischer Historiker am Landsitz der Premierministerin in Chequers. Fritz Stern, Gordon Craig und Timothy Gordon Ash machten sich Gedanken über den Zustand der deutschen Seele. Der DF zitiert die Historikerin Juliette Desplat vom britischen Nationalarchiv: „Auf der Agenda stand: wer sind die Deutschen ? Haben sie sich verändert ? Oder wird ein vereinigtes Deutschland Osteuropa beherrschen ? Thatcher wollte wissen, wie die Deutschen ticken.“

Der Sender kommt zu dem Schluss, dass „die jetzt freigegebenen Akten der Premierministerin in London auch mit dem Finger auf den französischen Staatspräsidenten Francois Mitterrand zeigen“. Margaret Thatcher sei schon beunruhigt gewesen, das Deutschland wieder zu mächtig werden kann. Diese Angst sei zumindest am Anfang von Mitterand stark geschürt worden. Desplats Fazit lautet: Thatcher und Kohl kamen dann aber doch miteinander aus. Beide hätten sich dann gemeinsam auf eine klare Struktur für ein wiedervereinigtes Deutschland verständigt. ++ (ge/mgn/30.12.16 – 355)

http://www.adn46.wordpress.com, http://www.adn1946.wordpress.com, e-mail: adn1946@gmail.com, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), adn-nachrichtenagentur, SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46

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