Mainz/Leipzig, 11. Oktober 2015 (ADN). Den Verantwortlichen des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) ist der Kontakt zu den Zuschauern und die Herstellung von Transparenz ein Anliegen. Das beteuert ZDF-Intendant Thomas Belluth in einem Antwortschreiben an den Verein Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtlicher Medien, das am Sonntag von der Vereinsvorsitzenden Maren Müller veröffentlicht wurde. Damit lehnte der ZDF-Fürst dennoch den Vorschlag des in Leipzig ansässigen Vereins ab, eine Ombudsstelle im ZDF einzurichten und damit eben für mehr Transparenz zwischen dem Fernsehpublikum und der Sendeanstalt zu sorgen. Belluth begründete seine Absage und die Beibehaltung des derzeitigen Zustandes mit der Formulierung: „Nach unseren bisherigen Erfahrungen sind hierfür sowohl die bestehenden rechtlichen Instrumente als auch die darauf aufsetzenden praktischen Verfahren gut geeignet.“ Es sei deshalb nicht förderlich, eine weitere quasi-administrative Ebene einzuziehen.
Dass die Wirklichkeit hinter den Kulissen des ZDF und auch der ARD eine konträr entgegengesetzt andere ist, bewies erst kürzlich im Juli eine Veranstaltung der Journalistenorganisation „Netzwerk Recherche“ in Hamburg. Dabei stellte sich heraus, dass in den beiden Fernsehanstalten die Nerven regelrecht blank liegen. Die ungewohnte Konfrontation mit einer anwachsenden Zahl von Zuschauerzuschriften und Beschwerden zu Form und Inhalt der Berichterstattung führt zu enormen Irritationen innerhalb des Organisation des ZDF-Verwaltungsapparates – von der Führungsspitze bis in die Redaktionen. ++ (me/mgn/11.10.15 – 274)
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